42 junge Menschen erhalten in Kohlberg das Sakrament der Firmung - „Es ist wichtig, dass wir in Familie, Gesellschaft, Diözese und Weltkirche Gutes wirken“
(pdr) In der überfüllten Pfarrkirche Herz Jesu in Kohlberg hat Bischof Gerhard Ludwig Müller am vergangenen Samstagvormittag 42 jungen Menschen das Sakrament der Firmung gespendet. Die Jugendlichen kamen aus den Pfarreien Kohlberg, Etzenricht, Kaltenbrunn und Hammerweiler unweit von Weiden.
Zu Beginn wurde Bischof Gerhard Ludwig vor der Pfarrkirche von vielen Gläubigen freudig empfangen. Kohlbergs Bürgermeister Rudolf Götz drückte seine Freude darüber aus, den Bischof von Regensburg in der Marktgemeinde willkommen heißen zu dürfen.
In seiner Predigt sagte der Bischof, dass den Firmlingen im Sakrament durch den Heiligen Geist Erfrischung und Erneuerung wirksam zugesprochen werden. Er erinnerte daran, dass der Mensch nicht nur von materiellen Geschenken, sondern vor allem vom Geschenk der Zuwendung im Verhältnis zu Gott und den Mitmenschen lebe. So dringe der Geist in Herz, Verstand und Seele ein, während es allerdings auch einen Geist gebe, „der das Böse einpflanzt“. Entgegen einer Freude an der Zerstörung, die aus diesem bösen Geist kommt, gebe der gute Geist Sinn, Verständnis, Sympathie und Nähe zum Menschen. „Es ist wichtig, dass wir, so in der Firmung durch den Heiligen Geist gestärkt, in Familie, Gesellschaft, Diözese und Weltkirche Gutes wirken“, so der Bischof.
Am frühen Nachmittag feierte Bischof Gerhard Ludwig außerdem einen Wortgottesdienst mit Kindersegnung, zu der die Neugefirmten, vor allem aber viele Kinder und Kleinkinder nach vorne kamen. Dies sei eine konkrete Umsetzung des Satzes Jesu „Lasst die Kinder zu mir kommen“, so der Bischof. Denn Jesus Christus segnete die Kinder, nachdem er seine Jünger zurechtgewiesen hatte, die sie zunächst von ihm abhalten wollten.
Pfarrer Andreas Schlagenhaufer hatte zu Beginn des Pontifikalgottesdienstes darauf hingewiesen, dass seit der Weihe der Kirche durch Bischof Michael Buchberger vor exakt 75 Jahren kein Diözesanbischof mehr in Kohlberg war. „Es ist etwas Besonderes und wir wissen es zu schätzen, dass Sie heute bei uns sind“, sagte Pfarrer Schlagenhaufer und erinnerte daran, dass der Bischof Vorsitzender der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz ist. Bischof Gerhard Ludwig bedankte sich für den „schönen Empfang“ vor der Kirche.
Nach dem Gottesdienst trug er sich im Rathaus in das Goldene Buch der Marktgemeinde ein. Der Bischof lobte das gute Verhältnis zwischen kirchlicher und politischer Gemeinde. Nicht nur auf Landes- und Bundesebene sei die Kooperation bei aller Trennung von Kirche und Staat von Gewinn, sondern auch auf der konkreten kommunalen Ebene. Im Gegensatz zu den Verhältnissen in Frankreich könnten hiervon bei gutem Willen aller Beteiligten positive Impulse ausgehen. (ven)