2000 Gläubige im Regensburger Dom freuen sich mit 45 Erwachsenen, die an Pfingsten das Sakrament der Firmung empfangen haben
Rund 2000 Gläubige aus dem ganzen Bistum, darunter zahlreiche Freunde und Verwandte, kamen am Pfingstsonntag in den Regensburger Dom, um gemeinsam mit Bischof Gerhard Ludwig Müller die Firmung von 45 Männern und Frauen zu feiern. Bereits seit mehreren Jahren spendet Bischof Gerhard Ludwig Müller traditionell an Pfingsten, dem Fest des Heiligen Geistes, das Sakrament der Firmung an Erwachsene. Die Gläubigen, die bereits getauft waren, hatten sich in den Wochen zuvor zusammen mit ihren Paten auf dieses Sakrament intensiv vorbereitet. Bischof Gerhard Ludwig Müller zeigte sich erfreut darüber, dass auch in der heutigen Zeit jedes Jahr viele Menschen ihren Glauben bekräftigen und sich auch im Erwachsenenalter firmen lassen.
In seiner Predigt ging der Bischof auf die Bedeutung des Pfingstfestes und des Heiligen Geistes ein. Viele Menschen, so der Bischof, könnten in der heutigen Zeit zwar noch die Bedeutung von Weihnachten oder Ostern wiedergeben, mit dem Pfingstfest aber kaum mehr etwas anfangen. Gerade auch, weil viele Menschen meinen, dass man sich unter dem Heiligen Geist nur schwer etwas vorstellen könne: „Bei den Fragen der Offenbarung und des Glaubens der Kirche geht es aber nicht zuerst um irgendwelche Vorstellungen. Es geht vielmehr um Einsicht und Verstehen der Liebe Gottes zu uns Menschen – der Liebe Gottes zu Dir, der Du mir jetzt erwartungsvoll oder etwas abwartend zuhörst“, so Bischof Gerhard Ludwig Müller.
Daher verglich der Regensburger Oberhirte den Heiligen Geist mit der Beziehung der Menschen untereinander. Auch diese persönlichen Beziehungen zwischen Ehepartnern, Familie und Freunden seien zunächst nicht greifbar oder sichtbar: „All das, was die Beziehung von Eltern und Kindern, von Ehegatten oder Freunden zueinander, letztlich jede persönliche Beziehung von Menschen untereinander schön, hell und lebenswert macht, hat keine Entsprechung in einem sinnenfälligen Ding. Deswegen ist es aber keineswegs irreal oder nicht existent. Es ist vielmehr der Raum des Geistes, der Erkenntnis vom tieferen Sinn des Lebens und die Eröffnung in die Unendlichkeit, wenn wir die begrenzte Welt der Nützlichkeit überschreiten“. Die Gabe des Heiligen Geistes, so der Bischof, sei zwar keine Gabe, die man in Geschenkpapier wickeln könne, aber dennoch ein Geschenk Gottes an die Menschen: „ In der Offenbarung bezeichnet das Wort „Geist“ die innigste Verbindung von Vater und Sohn im dreifaltigen Gott. Wenn sich der Geist der Wahrheit, der Liebe und des Lebens Gottes uns Menschen mitteilt und schenkt, dann haben wir Anteil an der Gemeinschaft von Vater und Sohn im Heiligen Geist. Dann verstehen wir, dass wir als Geschöpfe Gottes berufen sind, den Sinn und die Fülle unseres Lebens, Strebens und Hoffens in Gott zu finden“, so Bischof Gerhard Ludwig Müller weiter.
Nach der Predigt erteilte der Regensburger Oberhirte den 45 Gläubigen das Sakrament der Firmung. Zuerst legten die Firmenkandidaten Zeugnis für ihren Glauben ab und widersagten dem Bösen. Nach Herabrufung des Heiligen Geistes traten sie mit dem Firmpaten vor und der Bischof spendete ihnen durch Handauflegung das Firmsakrament. Nach dem feierlichen Gottesdienst im Regensburger Dom kamen die Neugefirmten gemeinsam mit ihren Firmpaten und ihren Familien in St. Ulrich zusammen. Der Bischof beglückwünschte die 45 Männer und Frauen und überreichte jedem Einzelnen die Firmurkunde sowie eine Festschrift. Der Bischof fand für jeden ein offenes Ohr und nahm sich gerne Zeit für die Gläubigen und ihre Familien, nicht ohne den Neugefirmten noch gute Wünsche mit auf den Weg zu geben: „ Pfingsten ist ein Fest der Freude, der Liebe, der Zuversicht und der Hoffnung. Wir alle haben die Gewissheit, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten gereichen lässt“, so Bischof Gerhard Ludwig Müller.
Eine Slideshow mit den schönsten Bildern finden Sie hier: glaube.me/JzRd1R