13 Priester feiern das Jubiläum ihrer Priesterweihe vor 40 Jahren
Wir hängen unser Herz an die Menschen, die uns anvertraut sind
Regensburg, 16. Juli 2009
(pdr) Vor 40 Jahren, am 29. Juni 1969, empfingen sie aus der Hand von Bischof Dr. Rudolf Graber im Hohen Dom St. Peter in Regensburg das Sakrament der Priesterweihe, 40 Jahre später dankten die 13 Priester Gott für die Jahrzehnte, die sie im priesterlichen Dienst für die Menschen wirken durften und dürfen. In tiefer Verbundenheit mit ihnen feierte Bischof Gerhard Ludwig Müller am Donnerstagvormittag in der Seminarkirche St. Jakob in Regensburg ein Pontifikalamt.
In seiner Predigt erinnerte er an die ausgehenden 60er Jahre und an die „Aufbrüche und Spannungen, die damals in die Kirche hineingetragen wurden“. Entgegen den Tendenzen, die das Zweite Vatikanische Konzil als Bruch mit der gesamten kirchlichen Tradition sehen, bedeute das Konzil in Wirklichkeit die Hebung des Reichtums aus der ganzen Fülle der Tradition, so Bischof Gerhard Ludwig. Die Kirche sei keine soziologisch zu erfassende Gemeinschaft, die für sich selbst arbeitet. „Vielmehr ist die Kirche um der Menschen willen da. Sie hilft ihnen, am Wesen Gottes teilzunehmen“, sagte der Bischof weiter. Außerdem kritisierte er die Ansichten der „extremen Flügel“, die die öffentliche Diskussion über die Kirche beherrschten. Übersehen werde dabei allerdings, wie viel Gutes in den vielen Einrichtungen der Kirche jeden Tag geschehe.
Gegen eine Krise der Identität des Priesters stellte Bischof Gerhard Ludwig die klaren Aufgaben des Priesters, das Wort Gottes in der Gemeinde zu verkündigen und die Sakramente zu spenden, „damit die Menschen den tieferen Sinn des Lebens erkennen“. Er forderte die Priester auf, „unser Herz an die Menschen zu hängen, die uns anvertraut sind“. Dazu sei allerdings die Ganzhingabe notwendig, denn ein „Dienst nach Vorschrift“ sei der „Tod des priesterlichen Dienstes überhaupt“.
Schließlich sprach der Bischof den versammelten Priestern seinen herzlichen Dank für ihren in all den Jahren geleisteten Dienst aus. Allerdings wollte er dies nicht als ein oberflächliches und konventionengeleitetes Danken verstanden wissen, sondern als Hineinnahme dieser Verdienste in das Dankesopfer Christi. „Wir verdanken alles Gott, aber er dankt uns auch alles, was wir für sein Reich tun“, so der Bischof. (ven)
Vor 40 Jahren zu Priestern geweiht wurden:
Dekan Josef Amberger, Roding
Pfr. Hans Bayer, Rötz
Apostolischer Protonotar Dr. Valentin Doering, Lederdorn
PfAdm. Jakob Eder, Parkstein
PfAdm. Georg Fischer, Geisenfeld
Pfr. Georg Grimm, Bodenwöhr
Robert Hegele, Teugn
Direktor Helmut Heiserer, Regensburg
PfAdm. Jan Adrian Lata, Weiding
Pfr. Alois Scherm, Vohenstrauß
Pfr. Dietmar Schindler, Vilseck
Pfr. Andreas Schlagenhaufer, Kohlberg
Pfr. Franz Schmidbauer, Bad Abbach
Pfr. Klaus Stock, Regensburg
PfAdm. Johann Trimpl, Perasdorf
Rainer Vierheilig, Leiter des Lebenshilfehauses Johannesdorf, Bodenmais
Pfr. Alfons Vollath, Schönwald
Pfr. Erwin Zach, Prackenbach
Pfadm. Dr. Kurian Thalachirakuzhy, Hohenburg
PfAmd. Andrew Chalil, Kemnath a. Buchberg
P. Georg Kopic SDB, Kloster Ensdorf
Generalabt Thomas Handgrätinger OPraem, Rom
P. Rainer Rommens OPraem, Roggenburg
