„Brücke zum Wunderbaren“ im Historischen Museum Stadt Regensburg initiiert Ausstellung anlässlich des Katholikentags

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Als einen Beitrag der Stadt Regensburg zum 99. Katholikentag bezeichnete Kulturreferent Klemens Unger die am Nachmittag des Palmsonntag feierlich eröffnete Ausstellung „Brücke zum Wunderbaren - Von Wallfahrten und Glaubensbildern - Ausdrucksformen der Frömmigkeit in Ostbayern“. Mit dem Lärm einer Karfreitagsratschen wurde die Ausstellung eröffnet, die Kulturreferent Unger als eine Reise in die Vergangenheit der ostbayerischen Glaubenslandschaft bezeichnete. Schutzengelbild, Herrgottswinkel und Schwarzwetterkerze seien vielen Zeitgenossen noch ein Begriff, für manchen Besucher heiße es aber, dies neu zu entdecken. „Spüren Sie dem nach“, so der Kulturreferent abschließend, „was unsere ostbayerische Seele so unverwechselbar macht“.

 

Mit großer Dankbarkeit erfüllter Schirmherr

Als Bischof von Regensburg freute es Rudolf Voderholzer sehr, dass ihm die Schirmherrschaft dieser Ausstellung angetragen wurde. In seinem Grußwort griff er den  „Christkindlbrief“  des Buben Joseph Ratzingers aus dem Jahre 1934 auf, in dem sich der Siebenjährige einen Volksschott, ein grünes Messgewand und ein Herz Jesu wünschte. Bischof Rudolf hatte zur Eröffnung eigens ein aus Wachs geformtes Herz Jesu mitgebracht und wies darauf hin, das dieser kindliche Wunsch eines ganz deutlich mache: Volksfrömmigkeit, so wie sie sich z.B. in der Herz Jesu-Verehrung darstelle, und  die Feier der Heiligen Messe schließen sich einander nicht aus, sondern bedingen einander sogar. „Volksfrömmigkeit ist der Humus, ohne den die Liturgie nicht gedeihen kann“, so hatte es Joseph Ratzinger später in „Der Geist der Liturgie“ selbst einmal formuliert. Die Volksfrömmigkeit, so Bischof Rudolf, schlage dabei sozusagen eine Brücke zur Liturgie. Seine Grußworte waren auch Worte des herzlichen Dankes, allen voran an die beiden Kuratorinnen der Ausstellung, Karin Geiger und Sabine Tausch von den Museen der Stadt Regensburg sowie sowie für das stetige Engagement von Kulturreferent Clemens Unger. Mit der Ausstellung „Brücke zum Wunderbaren“ werde die Fülle der Volksfrömmigkeit mit ihren zahlreichen Aspekten in den Blick genommen, angefangen von den Heiligung des Alltages und des Wohnraumes  bis hin zu den speziellen Momenten.

 

Freudiger und dankbarer Oberbürgermeister

Regensburgs Oberbürgermeister Hans Schaidinger brachte seine Freude zum Ausdruck, mit der Ausstellung „Brücke zum Wunderbaren“ einen angemessenen Beitrag zum Katholikentag leisten zu können, den die Stadt auch gerne leisten wolle. Er dankte nicht nur Bischof Rudolf für die Übernahme der Schirmherrschaft, sondern auch den vielen Verantwortlichen rund um die Ausstellung, so den Sponsoren Bischofshofbrauerei und Ernst von Siemens-Kunststiftung, dem Verleger des Ausstellungskataloges, Dr. Albrecht Weiland, den Autoren und Architekten und nicht zuletzt den Kuratorinnen. Er wünsche der Ausstellung, dem Thema und dem Katalog viel Erfolg und lud die sehr zahlreich erschienenen Besucher dazu ein, nicht nur drüber, sondern tief hinein zu schauen in die gesamte Thematik.

 

„Brücke zum Wunderbaren“ in Kürze

Bis zum 6. Juli zeichnet das Historische Museum der Stadt Regensburg mit rund 300 Ausstellungsstücken christlicher Volkskunst aus Ostbayern ein eindrucksvolles Bild dessen, was gemeinhin als „Volksfrömmigkeit“ bezeichnet wird, die Kulturwissenschaftler mit „Populärer Religiosität“ bezeichnen und das Zweite Vatikanum in seiner Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium 13 „Andachtsübungen des christlichen Volkes“ nennt. Geöffnet ist die Ausstellung immer Dienstag bis Sonntag von 10 bis 16 Uhr, auch am 21. April 2014 (Ostermontag) und 9. Juni 2014 (Pfingstmontag), jedoch nicht am 18. April 2014 (Karfreitag) und 1. Mai 2014. Der Ausstellungskatalog mit 328 Seiten und zahlreichen Bildern und Beiträgen namhafter Autoren, u.a. mit einem Geleitwort des Schirmherrn Bischof Rudolf Voderholzer, ist erschienen im Verlag Schnell & Steiner Regensburg und zum Preis von 24,95 Euro im Museum erhältlich.



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