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Weltmissionsmonat mit Schwerpunkt Naher Osten – zum Krieg in Israel und Gaza

„Die Kirche wird viel Versöhnungsarbeit leisten müssen“

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München, 12. Oktober 2023

Angesichts des Krieges in Israel wächst die Besorgnis auch in den Nachbarländern. Partnerinnen und Partner des Internationalen Katholischen Hilfswerks missio München, die derzeit rund um die Solidaritätsaktion zum Monat der Weltmission in den Bistümern in Bayern und in Speyer von ihrer Arbeit im Libanon, in Syrien und Ägypten berichten, befürchten eine Spirale aus Hass und Gewalt in den Regionen des Nahen Ostens.

Der Salesianerpater Miguel Angél Condo Soto aus Syrien, der einige Jahre seinen Dienst in Israel leistete, zeigt sich tief betroffen: „Ich bekomme täglich Nachrichten von jüdischen und muslimischen Freunden. Alle sind entsetzt und haben große Angst. Wieder einmal zahlen unschuldige Familien den Preis. Dieser Krieg ist ein Schritt zurück für all diejenigen, die an einem friedlichen Miteinander arbeiten. Die Kirche wird viel Versöhnungsarbeit leisten müssen. Ich bete für die Menschen in Israel und in Gaza.“

Maia Woodward, Leiterin der Kommunikation der ökumenischen Fernsehstation SAT-7 für den Nahen Osten, fordert im Namen des Senders ein sofortiges Ende der Gewalt. Mit Live-Programmen und durch die sozialen Medien versuche das Team in allen Regionen, Kontakt zu den Menschen zu halten und sie zu unterstützen. „Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass sich in der Zukunft eine Generation dem Frieden verschreiben wird.“

Der Speyerer Weihbischof Otto Georgens, der zuletzt mit missio München im Libanon unterwegs war, wirbt um Solidarität mit den Familien, die der Krieg mit aller Härte trifft – sowohl auf palästinensischer als auch auf israelischer Seite. „Viele Menschen in der Region wurden schon vor dem Krieg zerrieben zwischen sozialen Spannungen und wirtschaftlicher Not. Mit ihnen sind wir in vielfältiger Weise verbunden. Als Kirche und im Besonderen als Seelsorger stehen wir fest an der Seite derer, die leiden.“

missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber appelliert besonders an die religiösen Führer in der Region, jede Anstrengung zu unternehmen, die Situation zu deeskalieren. „Hier sind wir als Christinnen und Christen besonders in der Pflicht. Israel muss wieder ein Land des Friedens und der Versöhnung werden. Dringender denn je brauchen wir einen Dialog, der alle Seiten einbezieht und keine Politik der Härte oder Gewalt. Wir beten für alle Menschen, die in diesen Tagen unendliches Leid ertragen müssen.“


Text: missio München
(mk)

Weitere Infos

Libanon, Syrien und Ägypten stehen in diesem Jahr im Blickpunkt des Monats der Weltmission im Oktober, der größten Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit. Das Bistum Speyer richtet in diesem Jahr die zentralen Veranstaltungen aus. Infos unter www.weltmissionsmonat.de



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