
Über 3,1 Millionen Euro für die Wallfahrtskirche Maria Schnee, Aufhausen
Große Baukunst und gelebter Glaube
München/Aufhausen, 10. April 2025
Kunstminister Markus Blume gibt Fördermittel für Sanierung des Oberpfälzischen Baudenkmals bekannt: „Reiche Tradition, große Baukunst und gelebten Glauben: Die Wallfahrtskirche Maria Schnee steht für das, was Bayern ausmacht“
Die Instandsetzung der Wallfahrtskirche Maria Schnee in der Gemeinde Aufhausen im Landkreis Regensburg wird mit 3.145.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Markus Blume in München bekannt. „Reiche Tradition, große Baukunst und gelebten Glauben: Die Wallfahrtskirche Maria Schnee steht für das, was Bayern ausmacht. Sie zeugt von der hohen Kunst des Rokokos in ihrer schönsten Form und zählt zu den bedeutendsten süddeutschen Sakralbauten. Ich freue mich sehr, dass wir die Sanierung der Wallfahrtskirche Maria Schnee in Aufhausen mit über drei Millionen Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützen können“, so Kunstminister Markus Blume bei der Übergabe der Förderzusage in München.
Die Wallfahrtskirche Maria Schnee wurde in den Jahren 1736 bis 1746 nach Plänen des Architekten Johann Michael Fischer errichtet und bis 1751 ausgestattet. Bereits Zeitgenossen galt der im Inneren als zentrales unregelmäßiges Oktogon mit weitgespannten Arkadenbögen angelegte Bau neben der Augustinerkirche Ingolstadt und St. Michael in München als eine der drei Hauptkirchen des bayerischen Hofbaumeisters. Die Deckenbilder orientieren sich an der Kunst Cosmas Damian Asams. Eine reiche Ausstattung, z. T. aus der Gründungskirche der durch Stiftung Kaiser Leopolds I. geförderten Wallfahrt im 17. Jahrhundert, darunter der Marienaltar mit dem Tafelgemälde Jörg Breus d. Ä. nach einem Entwurf von Albrecht Dürer, um 1512, sowie aus der Zeit des Neubaus im 18. Jahrhundert vervollständigt den Bau.
Die Wallfahrtskirche wird im Rahmen einer Gesamtmaßnahme umfassend instandgesetzt. Die Schwerpunkte der Sanierung beinhalten insbesondere statische Instandsetzungsarbeiten an Dachwerk, Turm und Mauerwerk, technische Erneuerungen sowie konservatorische Arbeiten an den Wand- und Deckenbildern im Kircheninneren. Zudem wird die Madonnenfigur des Südgiebels restauriert.
Eigentümerin des Baudenkmals ist Nerianerinstitut-Stiftung in Aufhausen. Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Den Bewilligungsbescheid erlässt das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, mit dem die Maßnahme abgestimmt ist. Die Maßnahme wird durch das Landesamt für Denkmalpflege auch fachlich begleitet.
Text: Helena Barsig. Bay. Staatsministerium, Foto: © Axel König/StMWK
Bildunterschrift: Kunstminister Markus Blume (3.v.l.) mit (v.l.n.r.) dem Ersten Bürgermeister der Gemeinde Aufhausen Toni Schmid, dem Bischöflichen Finanzdirektor der Diözese Regensburg Erwin Saiko, Pater Benedikt M. Thomas Sedlmair C.O., MdL Patrick Grossmann sowie dem Projektleiter Florian Maier bei der Übergabe der Förderzusage für die Sanierung des Oberpfälzischen Baudenkmals in München.