News Bild St. Marien in Rothenstadt hat jetzt eine neue Orgel – Bischof Voderholzer nahm die Segnung vor

St. Marien in Rothenstadt hat jetzt eine neue Orgel – Bischof Voderholzer nahm die Segnung vor

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Am zweiten Adventssonntag hat Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in der St. Marien-Kirche in Rothenstadt die neue Orgel gesegnet. Schon vor Jahren war über den Einbau einer neuen Orgel nachgedacht worden, weil die alte Orgel immer mehr Probleme bereitete. Planungen, Kostenermittlung, Finanzierung, Vergabeverfahren und Bauphase dauerten insgesamt elf Jahre. Nun war es soweit: Die vierte Orgel seit der Erbauung des Gotteshauses im Jahre 1894 wurde mit der Weihe durch Bischof Dr. Rudolf Voderholzer im feierlichen Pontifikalgottesdienst mit Chor und Orchester ihrer Bestimmung übergeben. Es war die erste Orgelweihe von Bischof Voderholzer.

Für die 4000 Seelen-Gemeinde Rothenstadt war es ein Tag der Freude, als Organist Markus Bäumler die Mozart-Messe auf der neuen, in dieser Gegend einzigartigen Orgel mit 1056 Holz- und Metallpfeifen und 17 Registern, davon elf Wechselschleifen verteilt auf zwei Manuale und Pedal, erklingen ließ. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von Kirchenchor und Solisten unter der Leitung von Manuela Spitzkopf. Drei Orgeln hatte das Kirchenschiff bisher, sie wurden gebraucht erworben oder zusammengestellt. Das neue Instrument entspricht den räumlichen Gegebenheiten der Kirche und den Bedürfnissen der Pfarrei. Dank gesagt wurde dem Orgelsachverständigen der Diözese, Gerhard Siegl, Organist Markus Bäumler der ein gelernter Orgelbauer ist, dem Stellvertretendem Diözesan-Baudirektor Gerhard Hackl, dem Architekturbüro Juretzka aus Weiden und allen beteiligten Firmen, besonders den Orgelbauern der Firma Mühleisen aus Leonberg bei Stuttgart, Kirchenpfleger Hans Hiermaier und allen Spendern.

Lange vor dem Eintreffen des Bischofs standen die Rothenstädter vor der St. Marien-Kirche. Kinder aus dem Kindergarten St. Wolfgang, Pfarrer Heribert Englhard, Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat, Vereine und Gläubige begrüßten den fröhlich winkenden Hirten vor der Kirche. Ein Großaufgebot an Ministranten und Ministrantinnen geleitete die Geistlichen in das Gotteshaus. Vor dem Eingang segnete der Bischof die Kinder, die ihm ein gemaltes Bild überreichten, das den Bischof neben der Orgel zeigt. Sie hießen ihn mit gelben Rosen willkommen. Die Eucharistiefeier zelebrierte Bischof Voderholzer zusammen mit BGR Heribert Englhard und BGR i. R. Lorenz Hägler aus Sulzbach-Rosenberg, der in seiner Heimatpfarrei 1959 seine Primiz gefeiert hatte.

„Wir haben eine neue Orgel! Wir sind froh und feiern die Eucharistie mit dem Bischof heute als Danksagung“, sagte BGR Heribert Englhard: „Möge die Orgel erklingen zur Ehre Gottes und der Menschen.“ Bischof Voderholzer freute sich, zum ersten Mal eine Orgel segnen zu dürfen. Dank sagte er den Verantwortlichen, so ein großes Projekt angegangen und durchgestanden zu haben. Orgelmusik sei eine wunderbare Beschäftigung; es würden Organisten bzw. Schüler gesucht, um bei Gottesdiensten die Herzen der Menschen mit Musik für die Botschaft Jesus zu öffnen. Bischof Voderholzer verglich die Kirchenmusik mit Johannes dem Täufer, der die Menschen auf das Kommen des Gottessohnes vorbereitete. Durch Musik gehe die Botschaft des Evangeliums noch tiefer in die Herzen der Menschen ein.

Zur Erinnerung an den historischen Tag erhielten Kinder kleine Flöten in Form von Orgelpfeifen. Im Pfarrheim erinnerte Kirchenpfleger Hans Hiermaier an die Jahre der Planung und sprach Worte des Dankes aus an alle, die sich für den Orgelbau einsetzten.

Für Organisten Markus Bäumler war es ein bewegendes Gefühl, zum ersten Mal offiziell auf der neuen Orgel zu spielen. Er war 1993 als Schüler für den erkrankten damaligen Organisten eingesprungen, hat mit Unterstützung von Pfarrer Liebl einen Orgelkurs absolviert. „Ich bin überzeugt, aus dieser relativ kleinen Orgel lässt sich so mit kleinem Registerbestand viel machen.“ Nachmittags fand ein Orgelkonzert mit Gerhard Siegl, Dozent für Orgel an der Hochschule für Kirchenmusik in Regensburg, statt. Er spielte Werke von Scheidemann, Max Reger, Bach und Karg-Elert. Es schloss sich eine öffentliche Orgelführung an.

 



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