Schottische Klänge in der Vorhalle von St. Jakob
Fast schon eine Tradition: Zum 16. Mal spielt das Ensemble für Alte Musik LA SFERA am Vorabend des Festes Mariae Himmelfahrt in der Vorhalle der Regensburger Schottenkirche St. Jakob. "Wie aus Scoti Schotten wurden" heißt in diesem Jahr das Thema.
Es erklingt schottische Musik u. a. von Oswald, Haydn, McGibbon, Humbs.
Beginn am Freitag, 14. August 2015, um 20 Uhr.
Es musizieren Claudia Böckel & Randolf Jeschek, Barockvioline, Fred Flassig, Barockcello, Ann Fahrni, Violine, und Hans Pritschet, Cembalo. Sopranpartien singt Mechthild Kiendl.
Texte: Dr. Hermann Reidel
Eintritt: € 15 & 10 (ermäßigt)
Vorverkauf: Tourist Information (Altes Rathaus) und Abendkasse.
1515 - also vor genau 500 Jahren - ging die irische Abtei in Regensburg mit St. Jakob und Weih St. Peter an schottische Benediktiner über. Das kam so: Die Regensburger Klöster der "Scoti Peregrini", der irischen Pilger, waren zu Beginn des 16. Jahrhunderts in einem zunehmend desolaten Zustand. Bistumsadministrator Johann III. von Bayern betrieb ihre Aufhebung und wollte ihren Besitz seinem Kirchengut einverleiben. Zwei in Rom lebenden schottischen Priestern gelang es, das Schicksal zu wenden. Sie überzeugten Papst Leo X., dass die beiden Klöster schottische Gründungen gewesen seien und sicherten den schottischen Mönchen die Abtei. Was der Papst wohl nicht wusste: "Scoti", das waren ursprünglich die Iren, und Schottland wurde erst lange, nachdem die Scoti aus Irland eingewandert waren, so benannt.