Mann hält Vortrag

Recollectio-Tag in Regensburg

Über 150 Priester in Aula des Priesterseminars

© Stefan Groß


Regensburg, 14. März 2025

Am Montag der Karwoche hatten sich mehr als 150 Priester der Diözese in der Aula des Priesterseminars St. Wolfgang in Regensburg versammelt. Bei der diesjährigen Recollectio sprach Professor em. Michael Schneider SJ über das Thema: „Das Sakrament der Versöhnung. Theologische und geistliche Anregungen für den Dienst eines Beichtvaters”. Nach dem Vortrag versammelten sich die zahlreich erschienenen Geistlichen, um ihr priesterliches Versprechen während der Chrisammesse (lateinisch Missa chrismatis) im Hohen Dom St. Peter abzulegen.

Bis auf den letzten Platz war die Aula des Regensburger Priesterseminares beim diesjährigen Recollectio-Tag gefüllt. Aus dem Lateinischen kommend, bedeutet der Begriff recolligere, sich wieder sammeln, sich wieder gewinnen, ganz im Sinne der geistlichen Einkehr. Einzukehren und Hoffnung zu schöpfen – vor dem Hintergrund begrüßte Bischof Dr. Voderholzer den renommierten Dogmatiker und Liturgiewissenschaftler Michael Schneider, der nicht nur im Hinblick auf seine wissenschaftlichen Publikationen, sondern auch mit seinen vielen Schriften zur Theologie Joseph Ratzinger, Papst em. Benedikt XVI., als geschätzter Experte gilt. Gerade beim Thema „Anregungen für den Dienst des Beichtvaters“ kann Schneider auf eine langjährige wie praktische Erfahrung als Spiritual und geistlicher Begleiter zurückgreifen. Und gerade, so der Bischof, was zentrale Themen der Spiritualität betrifft, ist Pater Schneider ein ausgewiesener Fachmann. Das Thema ist insbesondere im Heiligen Jahr, das uns zu Buße und Umkehr aufruft, von aktueller Bedeutung.

In den Mittelpunkt seines Vortrages stellte Schneider theologische und geistliche Anregungen für den Dienst eines Beichtvaters. Mit einer Revue auf den „Ordo paenitentiae“, den Ritus für die Beichte, der 1973 veröffentlicht wurde, galt es für den Theologen, sowohl die Brücke in das Heilige Jahr als das Jahr der Versöhnung zu schlagen als auch auf das große „unbekannte Sakrament“ hinzuweisen. Schneider gab in seinem Vortrag einen geschichtlichen Ein- und Überblick über das unterschiedliche Verständnis von Buße und Beichte.

Wie Bischof Rudolf im Anschluss an den Vortrag betonte, gibt es keine bessere Einstimmung und Vorbereitung auf den Empfang des Sakraments der Versöhnung. Mit Blick auf die Chrisammesse hob er hervor, dass es sich dabei einerseits um eine Besonderheit handle, denn diese sei zum einen eine Kombination aus Jugendgottesdienst und Messe mit den Priestern und der Erneuerung des Weiheversprechens, andererseits eine schöne, generationenverbindende und übergreifende Gebetsgemeinschaft.

Eine ausführliche Berichterstattung des Vortrages folgt in Kürze.

Text: Stefan Groß

(kw)



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