Am Freitagabend ist in Schönhofen bei Regensburg der emeritierte Bischof von Betlehem (Südafrika), Hubert Bucher, im Alter von 90 Jahren gut vorbereitet und durch die heiligen Sakramente gestärkt verstorben.
Am Freitag, 30. Juli wird der aus dem Bistum Regensburg stammende, frühere Bischof von Bethlehem (Südafrika) Hubert Bucher (90) beigesetzt. Das Pontifikalamt im Hohen Dom St. Peter beginnt um 10.00 Uhr. Im Anschluss daran erfolgt die Bestattung in der Grablege des Domes. Die Gläubigen sind zur Mitfeier herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Der Dom ist wie bei Gottesdiensten üblich über den Nordeingang beim Eselsturm zugänglich. Die Hygienevorschriften sind zu beachten. Ab 8:30 Uhr können die Gläubigen am aufgebahrten Sarg Abschied nehmen. Um 9:15 Uhr wird der Totenrosenkranz gebetet.
Nach der Beisetzung ist es bis 15:00 Uhr möglich, einzeln das noch offene Grab in der Gruft zu einem kurzen Gebet aufzusuchen. Ordner regeln den Zugang. Um den vielen in aller Welt, die Bischof Bucher verbunden sind, vor allem in Südafrika, die Mitfeier zu ermöglichen, wird das Pontifikalamt bis zur Verabschiedung des Sargs auf der Bistumshomepage (www.bistum-regensburg.de) per Livestream mit englischer Kommentierung übertragen.
Die Kollekte wird im Sinne des Verstorbenen für das Bischöfliche Hilfswerk "missio" sein, mit dessen Hilfe der Verstorbene viele Projekte in seiner früheren Diözese auf den Weg bringen konnte. Dazu stehen an den Ausgängen Sammelkörbchen bereit.
Bischof em. Hubert Bucher
Bucher kam 1931 in Regensburg zur Welt und wuchs in der Pfarrei St. Wolfgang auf. Nach seiner Priesterweihe 1957 war Bucher ein Jahr lang als Kaplan in Teublitz tätig, bis ihn Erzbischof Michael Buchberger für den Dienst als Missionar in Südafrika beurlaubte.
Nach Missionsstudien in Rom und Oxford wirkte er zunächst in der südafrikanischen Diözese Aliwal North, bevor er von 1972–1975 als Nationalkaplan der Chiro Jugendbewegung tätig war. Im Jahr 1972 erfolgte außerdem seine Promotion zum Doktor der Missiologie mit einer Arbeit über „Youth Work in South Africa: A Challenge for the Church“.
1976 ernannte ihn Papst Paul VI. zum Bischof der südafrikanischen Diözese Bethlehem. Als Bischof engagierte er sich immer wieder gegen die Apartheid und wirkte - zusammen mit den ebenfalls aus der Diözese Regensburg stammenden Missionsbischöfen Oswald Hirmer und Fritz Lobinger - mit an der Entwicklung des inzwischen weltweit praktizierten Bibel-Teilens am Pastoralinstitut der Südafrikanischen Bischofskonferenz („Lumko-Institut“).
2008 hat Papst Benedikt XVI. sein Rücktrittsgesuch angenommen.
Nach einigen Jahren im Altersheim für Geistliche in Mariannhill bei Durban, dem Sitz der Mariannhiller Missionare, zog Bucher 2017 schließlich in seine Heimatdiözese nach Schönhofen bei Regensburg und verbrachte seine letzten Jahre an der Seite seiner Schwester, die ihn bis zuletzt begleitete.
Die Diözese Regensburg trauert um Bischof em. Hubert Bucher und empfiehlt ihn dem Gebet der Gläubigen.