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Zur Neuigkeit
Misereor fordert deutsches Ressourcenschutzgesetz
„Wir bräuchten 1,8 Erden!“
Aachen/Regensburg, 22. Juli 2025
Übermorgen (!) ist die diesjährige Belastungsgrenze der Erde erreicht: Die Ressourcen für das Leben der Menschheit sind nach dem 24. Juli – statistisch betrachtet – verbraucht.
Dazu erklärt Lisa Pier, Misereor-Expertin für nachhaltiges Wirtschaften: „Der Erdüberlastungstag ist kein Kalendereintrag – er ist eine Mahnung: Unsere Erde ist am Limit. Die profitorientierte Wirtschaftsweise überstrapaziert die Kapazitäten unserer Erde: Wenn wir all unsere Ressourcen verbrauchen, bleiben keine Luft zum Atmen, kein Benzin zum Autofahren, keine Rohstoffe für neue Kleidung. Damit aber alles weiterläuft, lebt die Welt auf Pump. Theoretisch bräuchten wir 1,8 Erden, um den Durst nach Ressourcen langfristig zu stillen.
Gesetz mit sektorspezifischen Reduktionszielen nötig
Die deutsche Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag verpflichtet, den Verbrauch von Ressourcen zu verringern, doch das passiert viel zu langsam. Misereor fordert deshalb ein Ressourcenschutzgesetz von der deutschen Bundesregierung, das klare Regeln vorgibt: Der Rohstoffverbrauch in Deutschland muss sinken, die Kreislaufwirtschaft gestärkt werden. Ein Gesetz mit sektorspezifischen Reduktionszielen ist der wichtigste Hebel – noch vor Recycling und Wiederverwendung. Deutschland kann als Vorbild vorangehen – und auf andere Länder ausstrahlen. Nur so kann der Wandel zu einer gerechteren und zukunftsfähigen Wirtschaft gelingen – für alle Menschen, heute und morgen. Und nur so gelingt es auch, den Erdüberlastungstag wieder später ins Jahr zu drängen.“
Hintergrund:
Mit Ziel 12 der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft verpflichtet, nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster ernst zu nehmen und umzusetzen. Doch die ressourcenintensive Wirtschaftspolitik Deutschlands und der EU verhindern die Erreichung dieses Ziels. Der hohe Rohstoff-Verbrauch wird durch Deregulierung und ausbeuterische Produktionsmuster entlang globaler Lieferketten befeuert. Zudem zeigt sich ein Verteilungsproblem: Wohlhabende Länder wie Deutschland überreizen ihre Ressourcen, während viele Länder des Globalen Südens weitaus weniger verbrauchen. Gleichzeitig bekommen diese die Folgen des Klimawandels und der Ressourcenknappheit am stärksten zu spüren. Misereor-Partner geben einen erschreckenden Einblick: In Indonesien bedrohen Überschwemmungen ganze Regionen, in Somalia sterben Menschen und Tiere durch Dürre und Hitze, in Brasilien verlieren indigene Völker ihre Lebensgrundlage durch die Zerstörung des Regenwaldes. Die Bewohner dieser Länder erleben die Folgen täglich – während die Industriestaaten weiter profitieren.
Text: Misereor
(SSC)
Weitere Infos
Veränderungen im eigenen Alltag:
„Genug für alle. Edition Hoffnung 2025“ heißt die aktuelle Aktion von Misereor, in der das Entwicklungshilfswerk dazu einlädt, einen bewussten Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu leisten. Es geht darum, für sich selbst Wege zu finden, die ein Leben innerhalb der planetaren Grenzen ermöglichen und zu mehr sozialer Gerechtigkeit weltweit führen. Werde Teil der Mitmach-Aktion!



