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Die „Wundertätige Medaille“

Warum wir sie in Zeiten von Pandemien brauchen

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Corona hat die Welt noch immer fest im Griff. Im Marienmonat Mai lädt Papst Franziskus deshalb ein, besonders auf die Fürbitte der Gottesmutter zu bauen und jeden Abend den Rosenkranz um das Ende der Pandemie zu beten. Auch während der Cholera-Epidemie 1832 setzten die Menschen ihr Vertrauen in Maria. Viele erfuhren Heilung.

20.000 Opfer hat die Cholera-Epidemie gefordert, die 1832 in der französischen Hauptstadt ausgebrochen war. Über die damaligen Zustände „an einem sonnigen Tag“ schrieb Heinrich Heine: „So tummelten sich die Pariser um so lustiger auf den Boulevards, wo man sogar Masken erblickte, die in karikierter Mißfarbigkeit und Ungestalt die Furcht vor der Cholera und die Krankheit selbst verspotteten.“ Besonders die Tanzballveranstaltungen seien gut besucht gewesen, doch bald sei das Gelächter verstummt: „Die Nebel der Dämmerung umhüllten wie weiße Laken das kranke Paris, und ich weinte bitterlich über die unglückliche Stadt.“

In eben dieser Zeit begann man in Frankreich die ersten Marienmedaillen nach dem Muster herzustellen, das zwei Jahre zuvor die Gottesmutter der jungen Seminarschwester Catherine Labouré offenbart hat. Von Juli bis Dezember 1830 erschien ihr Maria mehrmals in der Kapelle des Mutterhauses der Töchter der christlichen Liebe in Paris und bat sie: „Lass nach diesem Muster eine Medaille prägen. Diejenigen, die sie mit Vertrauen tragen, werden große Gnaden empfangen.“

Die Medaille wurde in Paris verteilt, insbesondere an Infizierte in den Krankenhäusern. Die Bevölkerung setzte Vertrauen in die Medaille und stellte sich unter den Schutz der Gottesmutter. Weil immer mehr Infizierte Heilung erfuhren, wurde die Medaille bald als „wundertätig“ bezeichnet, was ihr den Namen gab, unter dem sie heute weltweit bekannt ist: die „Wundertätige Medaille“. Sie zeigt auf der Vorderseite Maria als die Unbefleckte Empfängnis. Von ihren Händen gehen Gnadenstrahlen aus. Sie ist umgeben von dem im Halbkreis angeordneten Anruf: „O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen.“ Auf der Rückseite der Medaille sind die beiden Herzen Jesu und Marias vereint.

Papst Franziskus hat im vergangenen Jahr eine Jungfrau von der „Wundertätigen Medaille“ im Vatikan gesegnet, die seitdem durch die Pfarreien Italiens pilgert mit dem Ziel, Menschen in der Pandemie Hoffnung zu schenken.

Über die Marienerscheinungen von Paris und die Entstehung der „Wundertätigen Medaille“ inmitten einer von menschlichen und politischen Nöten geprägten Zeit schreibt Julia Wächter im vierten Band der Reihe „Marianum“, der vor kurzem in Regensburg erschienen ist. Detailliert beschreibt Wächter die einzelnen Elemente der Medaille und legt die Botschaft der Erscheinungen theologisch aus. Auch wird die immense Wirkung der Erscheinungen und der „Wundertätigen Medaille“ deutlich: Die Erscheinungen legten einen wichtigen Grundstein für die Verkündigung des Dogmas von der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria.


„Die vorliegende Publikation ist bestens geeignet, das Vertrauen der Gläubigen auf die Gottesmutter als Fürbitterin bei ihrem Sohn zu stärken. Das Heft im Kirchenführer-Format eignet sich, an Schriftenständen der Kirchen ausgelegt zu werden. Außerdem ist es ein ansprechendes Geschenk für Menschen, die in den verschiedensten Situationen des Lebens ihr Vertrauen ganz auf Maria setzen.“

Domkapitular Prof. Dr. Josef Kreiml

Die Autorin Julia Wächter ist Theologin, Germanistin und Redakteurin. Sie schreibt insbesondere über marianisch-mariologische Themen.

Weitere Infos

Wächter, Julia: Marienerscheinungen in Paris. Die Geburtsstunde der „Wundertätigen Medaille“, Regensburg 2021, Verlag Schnell & Steiner, ISBN: 978-3-7954-3633-9.

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„Marienerscheinungen in Paris“ ist der vierte Band der Schriftenreihe des Institutum Marianum Regensburg „MARIANUM“.



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