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Zur Neuigkeit
Interview über die Heiligsprechung von Anna Schäffer
Eine junge und intelligente Frau mit Idealen
Regensburg/Mindelstetten, 21. August 2025
In diesem Jahr begeht das Bistum Regensburg den 100. Todestag der heiligen Anna Schäffer auf besondere Weise. Am Gebetstag in Mindelstetten am 26. Juli 2025, erhob Bischof Rudolf Voderholzer die Kirche der heiligen Anna Schäffer zum Diözesanheiligtum. Jeden Tag strömen hunderte Gläubige aus dem Bistum und weit darüber hinaus zum Grab der heiligen Anna Schäffer, um ihre Fürsprache zu erbitten. Zum 10. Jahrestag der Heiligsprechung(21. Oktober 2022) von Anna Schäffer führten wir ein Interview mit Domvikar Georg Schwager, dem Leiter Leiter der Abteilung für Selig- und Heiligsprechungsprozesse beim Bischöflichen Konsistorium.
Am 04. Oktober 2025, am Vorabend des Gedenktages von Anna Schäffer, sind alle Gläubigen herzlich eingeladen in den Regensburger Dom zu kommen. Dort wird um 16 Uhr zur Ehren der Heiligen im Rahmen eine Vesper, das erste Mal das vertonte Vesperordinarium zum Gedenktag der heiligen Anna Schäffer, gesungen. Alle Gläubigen im Bistum Regensburg sind zu dieser besonderen Vesper eingeladen. Gesungen wird die Vesper von einem Chor aus ehemaligen Domspatzen unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Heiß.
Hier können Sie noch einmal das gesamte Interview von Domvikar Georg Schwager nachlesen:
Welche Erinnerungen haben Sie, Herr Domvikar, an den Tag der Heiligsprechung?
Dieser Tag war natürlich mit umfangreichen Vorbereitungen verbunden. Die Verantwortlichen der Diözese setzten sich hier mit großem Engagement ein und unterstützten damit auch meine Arbeit als Leiter der Abteilung für Selig- und Heiligsprechungsprozesse sehr. Die Zeremonie der Heiligsprechung dann war ein sehr schönes, überragendes Erlebnis. Unvergessen bleibt bis heute, wie Papst Benedikt XVI., der uns durch seine bayerische Heimat und seine Verbindung zu Regensburg sehr nahe steht, aus der Petersbasilika trat und die feierliche Zeremonie auf dem Petersplatz bei herrlichem Wetter vornahm. Durch die Proklamation Anna Schäffers als Heilige kann sie nun weltweit verehrt werden und so Unzähligen auf der ganzen Welt Trost und Hoffnung spenden.
Wie kann das geistliche Vermächtnis der hl. Anna Schäffer an die Verehrerschaft und die Bevölkerung weitergegeben werden?
Wir wollen die hl. Anna Schäffer in alle Bereiche des kulturellen Lebens einbinden, so wie es einer Heiligen zusteht und zukommt. Dies umfasst natürlich den Bereich der Literatur, des Schrifttums Anna Schäffers, damit sich die Verehrerschaft in die Gedanken und Aufzeichnungen der Heiligen vertiefen und daraus für das eigene, geistliche Leben Trost, Mut und Hoffnung schöpfen kann. Wir dürfen aber auch den Bereich der Musik und Kunst nicht übersehen. Für alle Heiligen wurden Messen, Motetten und ähnliche musikalische Werke komponiert. Für die Heiligen wurden und werden Kirchen und Kapellen errichtet. Auch die wenigen noch erhaltenen, baulichen Gedächtnisstätten, die mit dem Leben Anna Schäffers in enger Verbindung stehen, sollen erhalten bleiben. All das wollen wir weiterhin fördern.
Domvikar Monsignore Schwager
Haben Sie Beispiele, wo und wie dies bereits geschehen konnte?
Ja, erfreulicherweise konnte das Anna-Schäffer-Geburtshaus vor einigen Jahren umfassend saniert werden und auch seiner neuen Bestimmung als Begegnungsstätte übergeben werden. Es wurde ein Garten hinter dem Geburtshaus in Mindelstetten erworben und mit einem Kreuzweg als Weg der Besinnung und Betrachtung ausgestattet. Zur Erhaltung und Restaurierung der ehemaligen Waschküche, dem tragischen Unfallsort in Stammham, sind derzeit Überlegungen im Gang. Sehr erfreulich war, dass unser Domorganist Professor Franz Josef Stoiber vor einigen Jahren eine eigene Messe zu Ehren der Heiligen Anna Schäffer komponierte. Aber auch eine Wallfahrtskirche zu Ehren der hl. Anna Schäffer wurde nun schon in Petrovka (Kasachstan) errichtet sowie einige Kapellen, zum Beispiel in Tiefenbach in der Oberpfalz und in Essenbach bei Landshut.
Sie sprachen vorhin von weltweiter Verehrung Anna Schäffers. Welche Personengruppen interessieren sich besonders für unsere Regensburger Heilige?
Es sind natürlich vor allem Menschen mit Sorgen und körperlichen bzw. seelischen Leiden, die sich Anna Schäffer besonders verbunden fühlen. Aber man darf nicht übersehen, dass Anna Schäffer auch viele junge Menschen anspricht, die voll im Leben stehen. Anna Schäffer war eine junge und eine intelligente Frau mit Idealen – sie wollte ja in die christliche Mission gehen. Bis heute spricht Anna Schäffer daher viele Jugendliche und junge Erwachsene an. Ich darf an die „Jugend 2000“ erinnern, die sie sich auch als großes Vorbild in der Liebe zum eucharistischen Herrn genommen hat.
Wie sieht die weltweite Verehrung aus?
Seit der Heiligsprechung stellen wir eine wachsende Verehrung Anna Schäffers über die Grenzen der Diözese Regensburg bis in die USA fest. Es erreichen uns Bitten um Reliquien, Gebetstexte und Informationsmaterial. Das Pfarramt Mindelstetten und ich persönlich bekommen sehr viele Anfragen aus den Philippinen. Es herrscht dort u. a. großes Interesse an der Anna-Schäffer-Bruderschaft. Warum gerade auf den Philippinen die Verehrung der hl. Anna Schäffer so sehr blüht, liegt wohl darin, dass zusammen mit Anna Schäffer ein junger Filipino, Pedro Calungsod, als Märtyrer heiliggesprochen wurde.
Wie sehen Sie die Zukunft, was die Verehrung Anna Schäffers betrifft?
Die hl. Anna Schäffer wird selbst noch weit mehr, als wir uns jetzt vorstellen können, dazu beitragen, das Vertrauen und die Herzen der Menschen auch in Zukunft für Gott zu gewinnen. In Zeiten der Krise brauchen wir Vorbilder und verlässliche Bezugspersonen. Die hl. Anna Schäffer ist eine solche Person. Das dürfen wir in großer Dankbarkeit und mit Demut feststellen.
Text und Fotos: Christian Beirowski






