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Zur Neuigkeit
Bischof Rudolf Voderholzer erhebt Kirche der heiligen Anna Schäffer zum Diözesanheiligtum
In der Prüfung gereifter Glaube
Regensburg/Mindelstetten, 28. Juli 2025
„Es ist mir inniges Anliegen, das große Glaubenszeugnis der unzähligen Pilger nach Mindelstetten zu loben, ihre tiefe Verehrung der Heiligen Anna Schäffer und die schönen Früchte des Glaubens unter den Gläubigen in großer Dankbarkeit anzuerkennen, die Wallfahrt zu würdigen und ausdrücklich allen Gläubigen zu empfehlen.“ Mit diesen Worten erklärte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am Samstag, 26. Juli, beim Anna-Schäffer-Gebetstag in Mindelstetten seine Entscheidung, das Gotteshaus per Dekret zum Diözesanheiligtum zu erheben. Die Freude bei den zahlreichen Gläubigen war groß, als das Dekret beim Pontifikalgottesdienst auf dem Kirchplatz verlesen und anschließend Ortspfarrer Josef Schemmerer übergeben wurde.Dekan Thomas Zinnecker aus Vohburg, Domkapitular und Offizial Dr. Peter Stier und Domvikar Georg Schwager, Leiter der Abteilung für Selig- und Heiligsprechung im Bistum Regensburg, konzelebrierten mit vielen weiteren Priestern.
Seit Jahrzehnten wird der Gebetstag am 26. Juli, dem Namenstag der heiligen Anna Schäffer, gefeiert. Auch in diesem Jahr kamen wieder hunderte Gläubige aus dem ganzen Bistum Regensburg und darüber hinaus in den beschaulichen Ort Mindelstetten nach Oberbayern. Sie beteten vor dem Grab der heiligen Anna Schäffer, baten um Fürsprache, legten die Beichte ab und feierten den Pontifikalgottesdienst mit Bischof Rudolf Voderholzer.
„Und führe uns nicht in Versuchung!“ (Lk 11,4)
In seiner Predigt (lesen Sie hier die Predigt im Wortlaut) legte er das Sonntagsevangelium, in dem Jesus den Jüngern das Vaterunser lehrt, aus. Er ging dabei vor allem auf die oft diskutierte Bitte „Und führe uns nicht in Versuchung!“ (Lk 11,4) ein. Am Beispiel der heiligen Anna Schäffer und ihrer schweren Leidensgeschichte erläuterte er den Sinn dieser Bitte. Versuchung bedeute nicht, dass Gott uns zum Bösen verleite, sondern dass er uns eine Prüfung, einen „Aufruf zum Selbstüberstieg“ abverlangen könne. So sei es bei Anna Schäffer gewesen. „Die Versuchung im Sinne einer Prüfung ist eine Herausforderung, die wir uns nicht wünschen sollen.“ Anna Schäffer hat in der Versuchung standgehalten, ihren Glauben vertieft und konnte auf diese Weise zum Vorbild für viele Menschen werden.
Vesper zur Ehren der Heiligen Anna Schäffer am 4. Oktober
Bischof Voderholzer bedankte sich bei Ortspfarrer Josef Schemmerer und seinem Vorgänger Pfarrer i.R. Johann Bauer für den Verdienst um den Erhalt des Gedenkens an Anna Schäffer. Sein Dank galt auch den Beichtvätern am Gebetstag, die wieder vielen Gläubigen das Bußsakrament spenden konnten.
Alle Gläubigen lud er ein, am 4. Oktober 2025, am Vorabend des Gedenktages von Anna Schäffer, in den Regensburger Dom zu kommen. Dort wird um 16 Uhr zur Ehren der Heiligen im Rahmen eine Vesper, das erste Mal das vertonte Vesperordinarium zum Gedenktag der heiligen Anna Schäffer, gesungen. Alle Gläubigen im Bistum Regensburg sind zu dieser besonderen Vesper eingeladen. Gesungen wird die Vesper von einem Chor aus ehemaligen Domspatzen unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Heiß. Zur Gabenbereitung beim Pontifikalgottesdienst in Mindelstetten wurde bereits der neue Anna-Schäffer-Hymnus der Vesper gesungen.
Diözesanheiligtum in Mindelstetten
Bischof Dr. Rudolf Voderholzer erhob beim Anna-Schäffer-Gebetstag die Kirche der heiligen Anna Schäffer in Mindelstetten mit Dekret zum „Diözesanheiligtum der heiligen Anna Schäffer“ (lat. Sanctuarium Dioecesanum). Bischof Rudolf verlas das entsprechende Dekret beim feierlichen Pontifikalamt vor allen Gläubigen und überreichte es anschließend Pfarrer Josef Schemmerer. Seit diesem feierlichen Moment ist die alte Pfarrkirche von Mindelstetten das Diözesanheiligtum der heiligen Anna Schäffer. In diesem Jahr feiert das Bistum Regensburg den 100. Todestag der Heiligen in besonderer Weise am 5. Oktober.
Vor 100 Jahren, am 5. Oktober 1925, verstarb in Mindelstetten im Ruf der Heiligkeit Anna Schäffer, nachdem sie etwa 25 Jahre lang unvorstellbare Qualen litt, die sie gottergeben als Sühne ertrug. Von ihrem Krankenlager aus verkündete sie mit größter Einfachheit zahlreichen Menschen das Evangelium und spendete Trost. Schon zu Lebzeiten ermutigte sie die Menschen: „Kommt an mein Grab, ich verstehe euch schon.“
Diesem Aufruf folgend, pilgern seither zahllose und immer mehr Gläubige zu ihrem Grab und erfahren wundersamen Trost, Hilfe und Erhörung in den verschiedensten Nöten und Anliegen. Mit ihrer Seligsprechung am 7. März 1999 und ihrer Heiligsprechung am 21. Oktober 2012 wurde ihre Heiligkeit endgültig bestätigt, sie allen Christgläubigen als Vorbild im Glauben, Hoffen und Lieben vorgestellt und ihre Verehrung und Nachahmung nachdrücklich empfohlen. Durch ihr Beispiel und ihre Fürbitte entwickelte sich das Gotteshaus in Mindelstetten mit ihrem Grab zu einem Ort intensiven Gebetes, in dem das Bußsakrament, die Feier der Eucharistie und die eucharistische Anbetung besonders gepflegt werden.
„In Anbetracht all dessen, ist es mir ein inniges Anliegen, das große Glaubenszeugnis der unzähligen Pilger nach Mindelstetten zu loben, ihre tiefe Verehrung der Heiligen Anna Schäffer und die schönen Früchte des Glaubens unter den Gläubigen in großer Dankbarkeit anzuerkennen, die Wallfahrt zu würdigen und ausdrücklich allen Gläubigen zu empfehlen“, erklärt Bischof Dr. Rudolf Voderholzer seine Entscheidung, das Gotteshaus mit Dekret zum Diözesanheiligtum zu erheben.
Text und Fotos: Christian Beirowski
(jas, SG und GW)




















