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Festgottesdienst: 30 Jahre Deutsche Hospitalité Notre Dame de Lourdes e. V.

Konkrete Liebesdienste am Nächsten

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Regensburg, 9. September 2023

Die Deutsche Hospitalité Notre Dame de Lourdes e. V. blickt auf 30 Jahre unermüdliche Arbeit für die deutschsprachigen Pilger in Lourdes zurück. Das betonte auch die Präsidentin, Antoinette Freifrau von Elverfeldt-Ulm, in ihren Grußworten, bevor die Anwesenden mit Weihbischof Dr. Josef Graf, dem Geistlichen Beirat, Pfarrer Markus Polders, Pater Benedikt Leitmayr (beide Ehrenkapläne von Lourdes) und Pfarrer Heinz Leuze aus Mengen in der Stiftskirche St. Johann, die gleichzeitig die Kongregationskirche der Deutschen Hospitalité ist, am Samstag eine Festmesse feierten.

Zahlreiche Hospitalities und Verbundende der Deutschen Hospitalité waren nach Regensburg gekommen.

In seiner Predigt erinnerte Weihbischof Graf daran, dass Papst Johannes Paul II. 1993 veranlasst hatte, alljährlich am 11. Februar, den Gedenktag „Unserer Lieben Frau von Lourdes“, den Welttag der Kranken zu begehen. Die Feier eines Welttages der Kranken läge nahe, so der Weihbischof, denn Lourdes sei der wohl wichtigste katholische Wallfahrtsort der Kranken. Der Dienst der Hospitalité habe zwei Ausrichtungen: „Es geht zum einen um den Dienst an den Pilgern, die nach Lourdes kommen, vor allem natürlich um die Hilfe für die Kranken, für die Behinderten und für die älteren Pilgerinnen und Pilger. Es geht um konkrete Liebesdienste am Nächsten. Sie nehmen mit diesen Diensten und Hilfen Teil am diakonischen Wesen der Kirche. Der Dienst am Nächsten ist unverzichtbarer Bestandteil kirchlichen Lebens“, so Weihbischof Dr. Josef Graf.

Die Präsidentin, Antoinette Freifrau von Elverfeldt-Ulm, begrüßte die Gäste und bedankte sich für den unermüdlichen Einsatz in Lourdes.

Maria selbst ist eine leiderfahrene Fürbitterin

Diakonia und Martyria, Dienst und Zeugnisgeben, seien nicht voneinander zu trennen. Der Dienst am Nächsten und das Zeugnis für den Glauben gehören zusammen. Und so sei es ganz dem Wesen der kirchlichen Sendung gemäß, dass zur Aufgabe der Hospitalité auch gehöre, die Botschaft von Lourdes zu bezeugen und sie in die Welt zu tragen, lobte der Weihbischof das Engagement der Deutschen Hospitalité Notre Dame de Lourdes. „Die Leidtragenden dieser Welt werden gleichsam eins mit dem leidenden Jesus, der durch sein Kreuz die ganze Welt erlöst hat. Um diese Verbindung des menschlichen Leids mit dem Kreuz Christi geht es! Wer könnte uns dabei eine bessere Wegbegleiterin sein als Maria? An wen könnten sich alle Kreuzträger dieser Welt mehr wenden mit der Bitte, mit ihnen zu beten? Ist sie doch selbst eine leiderfahrene Fürbitterin. So dürfen sich die Gläubigen aller Zeiten mit ihren Leiden an Maria wenden. Und wir können gut nachempfinden, dass vor allem leidende Menschen gerne auf Maria schauen“, so Weihbischof Dr. Josef Graf in seiner Predigt.

Weihbischof Dr. Josef Graf stand der Feier vor.

Die Essenz von Lourdes

Am Ende der Heiligen Messe richtete sich die Gründerin und zugleich Ehrenpräsidentin der Deutschen Hospitalité Notre Dame de Lourdes, Adelheid Freifrau von Gemmingen-Hornberg, an die zahlreich angereisten Engagierten des Vereins: „Ich bin dankbar für viele seit 1993 genutzte, bewusst ergriffene und gelebte Augenblicke. Wir haben alle miteinander einen gemeinsamen Nenner und der ist Lourdes. Jeder Augenblick ist einmalig – er geschieht jetzt. Er kommt nie wieder auf dieselbe Art und Weise zurück – er wiederholt sich nie. Jeder ungenutzte Augenblick ist also verschenkt, verloren, weg. Jeder genutzte Augenblick hingegen wird Wirklichkeit, wird Vergangenheit und geht ein in die Erinnerung: er ist in der Vergangenheit unverlierbar geborgen. Aus dieser Wirklichkeit wird mehr. So ist es auch mit der Deutschen Hospitalité: Wir haben zwischen 1992 und 1993 viele Augenblicke genutzt und damit verewigt und unverlierbar gemacht – Und Sie alle haben seit dem auch Ihren Beitrag dazu geleistet. Daraus wurde mehr und deshalb haben wir heute allen Grund zusammen zu feiern und zu danken“, erklärte Baronin von Gemmingen-Hornberg und erinnerte zugleich daran, dass aus anfänglich 7 Mitgliedern mittlerweile 500 geworden seien. 1993, so die Ehrenpräsidentin, fehlte in Lourdes die deutsche Sprache komplett. Die deutschsprachigen Pilger wurden in Englisch oder Holländisch angesprochen. Eine persönliche Begleitung bei der Ankunft, im Bad oder an der Grotte gab es nicht. „Unser Helfen in Lourdes ist Begegnung. Als ehrenamtliche Helfer, als Hospitaliers, blicken wir mit unseren Augen auf den anderen und sehen ihn „wie eine Person“. Das ist das größte Geschenk. Das ist die Essenz von Lourdes. Diesen Augen-Blick der Mutter Gottes an uns selbst zu erfahren, um ihn weiter zu schenken – jedem, der auf dem Weg ist zu IHR“, so Adelheid Freifrau von Gemmingen-Hornberg abschließend.

Weitere Informationen zur Deutschen Hospitalité gibt es HIER.

Text und Fotos: Jakob Schötz



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