Ein Junge mit großem Glauben und kurzem Leben

Nicht einfach „nur“ ein Film!

Das Besondere: Ein Film im klassischen Sinn ist es nicht, sondern eine Graphic Novel. Damit bezeichnet man „Comicromane“ und Medien im Comic-Stil, die sich aber von diesen unterscheiden durch ihre erzählerische Komplexität und die anspruchsvollere Thematik. Versionen des Films auf französisch und englisch und ein gedruckter Comic werden folgen. „Modern und zeitlos“ antwortet Köglmeier auf die Frage, warum sie diese Form der Darstellung gewählt hat. 

Auch die Umsetzung der steyl Medien-produktion sei durchaus filmreif gewesen: „Zuerst wurden Fotografen beauftragt, die ablichteten, was vor Ort an Zeugnissen da ist. Dann kamen zwei Zeichnerinnen ins Boot, eine aus Polen, eine zweite aus den USA, die dann noch von deutschen Zeichnern unterstützt wurden." Sie erstellten daraus die Zeichnungen für die Graphic Novel, die dann animiert werden konnte. Ansehen und für den Unterricht einsetzen kann man ihn künftig auf der Internetseite der Fachstelle Medien und Digitales und hier:

Bernhard Lehner - einge Graphic Novel:

Bernhard Lehner starb am 24. Januar 1944 mit 14 Jahren an den Folgen einer septischen Diphterie. Er war ein außergewöhnliches Kind – voller Lebensfreude, Herzensgüte und tiefem Mitgefühl. Schon in jungen Jahren strebte er mit Ernsthaftigkeit und innerer Hingabe danach, den Willen Gottes zu erkennen und zu erfüllen. Besonders die Verehrung der Gottesmutter und das tägliche Rosenkranzgebet waren ihm dabei ein vertrauter geistlicher Weg.

Trotz seines kurzen Lebens wuchs Bernhard in beeindruckender Weise über sich hinaus – vor allem während seiner schweren Krankheit. In diesen leidvollen Wochen bewahrte er eine stille Größe und Ausstrahlung, die seine Umgebung tief bewegte. Wer ihn in dieser Zeit erlebte – Angehörige, Pflegekräfte und Besucher – sprach von einer geradezu „heiligmäßigen“ Präsenz. 

Seine letzten Lebenstage fielen in die dunklen Jahre des Zweiten Weltkriegs, überschattet von ständigen Luftalarmen. Doch Bernhard blieb gefasst. Immer wieder richtete er seinen Blick auf das Kreuz und äußerte tief bewegende Worte: „Wenn ich jetzt sterben könnte für jene, die jetzt unvorbereitet sterben! – Ich bin ja vorbereitet.“ Mit kindlicher Zuversicht und himmlischer Hoffnung tröstete er kurz vor seinem Tod seine Familie: „Lasst mich doch sterben. Wer wird denn weinen, wenn man in den Himmel kommt!“

Nach seinem Tod fanden viele Menschen in seiner Geschichte Trost und Hoffnung. Gläubige aus nah und fern verehren ihn bis heute, und tausende Gebetserhörungen wurden mit seinem Namen in Verbindung gebracht. Bereits 1950/1951 ließ der damalige Regensburger Bischof Dr. Michael Buchberger den Seligsprechungsprozess einleiten. Im Jahr 2011 erkannte Papst Benedikt XVI. Bernhard Lehner offiziell den heroischen Tugendgrad zu. Wer ihm heute nah sein möchte kann das an seinem Grab in der Kirche Herrngiersdorf.

Text & Foto: Silke Schötz

Film & Graphiken: steyl medien

(SSC)