Ehrwürdiger Glanz und junge Talente: Ein fulminantes Abschlusskonzert für Kulturreferent Klemens Unger
Die Minoritenkirche in Regensburg ist ein besonderer Ort, sie zählt nicht nur zu den schönsten gotischen Bettelordenskirchen im süddeutschen Raum, sondern besticht auch durch ihre einzigartige Akustik. Deswegen dient sie seit exakt 10 Jahren als Konzertsaal für die "Sonntäglichen Matineen". Drei Orgeln besitzt sie außerdem, für deren Erhaltung sich maßgeblich Norbert Düchtel verdient gemacht hat. Am Sonntag wurde das vorerst letzte Konzert der Reihe "Sonntägliche Matineen" gegeben: Ein Schlagzeugensemble erfüllte mit seiner rhythmisch und dynamisch ungemein präzisen Darbietung den Kirchenraum außerdem erklang heute zum ersten Mal seit sieben Jahren die erst vor zwei Tagen fertig restaurierte Steinmeyer-Orgel. Doch weder die altgediente und frisch restaurierte "Königin der Instrumente" noch die jungen Talente an ihren Schlaginstrumenten standen im Mittelpunkt dieses Konzerts. Klemens Unger, der langjährige Kulturreferent von Regensburg, war der eigentliche Star des Nachmittags. Ihm galt dieser gelungene Konzertnachmittag in den historischen Räumlichkeiten.
Bereits vor Konzertbeginn begrüßte er alle Gäste persönlich mit Handschlag und bedankte sich in einer überaus humorvollen Eröffnungsrede bei all jenen, die gemeinsam mit ihm die Stadt Regensburg zu dem begehrten Kunst- und Kulturzentrum gemacht hat, die sie heute ist. Seine ersten Dankesworte für eine hervorragende langjährige Zusammenarbeit galten übrigens dem Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer. Kunst, Kultur und Musik seien in Regensburg ohne die Kirche auch schwer vorstellbar. Erfrischend war auch die Darbietung der Künstler. Das Schlagzeugensemble unter der Leitung von Stephan Weber zeigte Kreativität und Können auf höchstem Niveau. Zuletzt gab es zwei Überraschungseinlagen: Die junge Sängerin Sarah Claudia Müller sang das Hallelujah aus Exsultate, Jubilate von W.A. Mozart und der designierte Regensburger Kulturreferent Wolfgang Dersch gab für seinen Vorgänger im Amt die Air von Bach aus der 3. Orchestersuite zum Besten.