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Zur Neuigkeit
Durch das Kichenjahr: der Blog zum vierten Sonntag im Advent
Gottes Plan
Vierter Adventssonntag A – Matthäus 1, 18 – 24
„18Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete – durch das Wirken des Heiligen Geistes. 19Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. 20Während er noch darüber nachdachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. 21Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. 22Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: 23Siehe: Die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns. 24Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.“
Langsam wird es weihnachtlich. Die katholische Leseordnung verlässt Johannes den Täufer und wendet sich der Geburt Jesu zu. Matthäus berichtet nicht nur, was sich vor der Geburt Jesu zugetragen hat. Er deutet die Empfängnis Mariens vom Heiligen Geist mit einem Wort aus dem Alten Testament: „Siehe: Die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns.“ Den größeren Kontext dieser Verheißung hören wir in der ersten Lesung dieses Sonntags (Jes 7,10-14).
In den großen Zeiten des Kirchenjahres – in der Fastenzeit und an Ostern, im Advent und an Weihnachten – begegnen uns vermehrt Lesetexte aus der alttestamentarischen Prophetie, mit denen die Kirche die Heilsgeheimnisse deutet. Die Liturgie der Kirche deutet etwa den Gründonnerstag und die Osternacht auch im Blick auf das Paschafest des Judentums und den Auszug Israels aus Ägypten. Das Leiden Jesu versteht die Kirche auch mit Blick auf die Gottesknechtslieder des Propheten Jesaja, der einen Schmerzensmann zeichnet, der die Schuld des Volkes trägt. Die Geburt Jesu Christi nun deutet die Kirche ebenfalls mit Blick auf den Propheten Jesaja.
Die frühen Christen konnten gar nicht anders, als das Leben, Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu im Lichte ihrer Religion – des Judentums – und im Lichte ihrer Heiligen Schrift – die wir heute Altes Testament nennen – zu deuten. Für sie war von Anfang an klar, dass Jesus nicht von einem gänzlich neuen Gott spricht, sondern von jenem, den sie bereits verehrten: Jener Gott, der die Welt geschaffen und sein geliebtes Volk Israel auserwählt hat. Dieses Grundverständnis verteidigte die Kirche von Anfang an, etwa gegen den Häretiker Marcion, der meinte, im Alten Testament spräche ein anderer – böser – Gott als im Neuen Testament.
Die Christen dagegen verstanden von Anfang an, dass das Heilshandeln Gottes in Jesus Christus in einer Linie stand zu allem, was sie bereits bislang von Gott gehört hatten. Das Alte Testament ist ein einziges großes Liebeszeugnis Gottes zu seinem Volk und seiner Menschheit. Aus Liebe hat Gott die Welt erschaffen, aus Liebe hat er das Volk Israel erwählt und aus der Sklaverei in Ägypten geführt. Aus Liebe hat Gott an seinem Volk festgehalten, auch wenn es sich – etwa in der Wüste – von ihm abwandte. „Mit menschlichen Fesseln zog ich sie, mit Banden der Liebe. Ich war da für sie wie die, die den Säugling an ihre Wangen heben. Ich neigte mich ihm zu und gab ihm zu essen“, sagt Gott über sein geliebtes Volk (Hos 11,4).
Wir glauben, dass wegen dieser Liebe Jesus Christus, Gottes ewiges Wort (vgl. Joh 1,1) Mensch wurde, um unser Schicksal zu teilen, durch seinen Tod unsere Schuld zu tragen und durch seine Auferstehung uns das Leben zu erschließen. An Weihnachten feiern wir eine nach Außen so unscheinbare Geburt – sie gehört aber zum unglaublichen Heilshandeln Gottes, das in der ersten Sekunde dieser Erde seinen Anfang nahm und noch über das Ende der Welt hinaus dauern wird. Von Anfang an ist dies der Plan Gottes: Uns heimzuholen in sein ewiges Reich. Zu diesem Ziel hat Gott uns seinen Sohn geschenkt. Er ist, wie Jesaja sagt: „Gott mit uns“.
Text: Benedinkt Bögle
(sig)




