Was sind die grundlegenden Aufgaben der Ausländerseelsorge im Bistum Regensburg?
Wir sind Ansprechpartner und begleiten die wenigen Missionen sowie die doch recht zahlreichen, teils sehr kleinen Gottesdienstgruppen. So unterstützen wir die Sprachgruppen beispielsweise durch die Finanzierung von anfallenden Fahrtkosten für die von auswärts anreisenden Geistlichen und helfen bei der Suche nach Orten, an denen sie regelmäßig Gottesdienst feiern können.
Wie viele Gläubige anderer Muttersprachen sind in unserem Bistum und welche sind die größten Gruppen?
Im Bistum Regensburg sind von 1.071.637 Katholiken 78.714 ausländische Katholiken mit erster oder zweiter anderer Staatsbürgerschaft (offizielle Statistik der Dt. Bischofskonferenz) gemeldet, d.h. es sind ca. 7,3%.
Die größten Gruppen im Bistumsgebiet Regensburg sind:
26.453 Polen, 7.428 Kroaten, 5.502 Rumänen, 5.472 Italiener, 3.834 Ungarn, 2.985 Tschechen, 2.972 Russland (russ. Föderation), 1.377 Ukrainer, 351 Syrer.
Hierbei handelt es sich um offiziell gemeldete Katholiken, was nicht bedeutet, dass es speziell bei einzelnen Gruppen nicht auch deutlich mehr sein können.
Inwieweit unterscheidet sich die Ausländerseelsorge von der herkömmlichen, abgesehen von der Sprache?
Was man nicht unterschätzen darf, sind die unterschiedlichen Kulturen, aus denen die Gläubigen anderer Muttersprache und anderer Riten kommen. Außerdem machen sich zu den Gottesdiensten viele Personen auf den Weg, die eine weitere Anfahrt auf sich nehmen müssen. Oftmals gibt es in einer bestimmten Sprache ggf. nur einen einzigen oder sehr wenige Gottesdienste im Monat; dafür nehmen viele Gläubige dann auch weitere Fahrstrecken in Kauf.