Diözesaner Familienchortag 2024 von Pueri Cantores in Straubing
Verbunden durch Gesang und Gebet
Regensburg, 23. Oktober 2024
Der zweite Familienchortag in der Diözese Regensburg fand heuer in Straubing statt. Der Magnobonus-Markmiller-Saal und später die Johannes-von-Gott-Kirche boten dazu die optimalen Räume. Veranstalter war der Regensburger Dözesanverband Pueri Cantores gemeinsam mit dem Diözesanreferat Kirchenmusik. Eine erste Veranstaltung dieser Art hatte es im Jahr 2023 im Kloster Metten gegeben.
Die Teilnehmer kamen aus der gesamten Diözese. „Und alle hatten viel Spaß“, sagte die Straubingerin Kathinka Frank, die im Organisations- und Duchführungsteam mit dabei war, ebenso wie Julia Glas, die erste Vorsitzende des Diözesanverbandes. Es waren versierte Chorsängerinnen und -sänger gekommen, aber auch „Neue“, die keine Möglichkeit zum Mitwirken in einem Chor haben. Besonders schön war, dass viele Eltern mit Kindern teilnahmen. Am Vormittag gab es ein Kennenlernen und eine erste Probeneinheit. Erstmal probten am Vormittag Erwachsene und Jugendliche, bzw. Kinder von 7 bis 14 Jahren getrennt und altersgerecht. Diese „mittlere Gruppe“ bereitete vor allem auch Refrains und Kehrverse vor, während sich „die Großen“ den ganzen Chorstücken zuwandten. Die jüngeren Kinder von 4 bis 6 Jahren hatten ihre eigene „Chorsingstunde“ und dann auch genügend Zeit zum Basteln.
Ein besonderer Friedensdienst
Alle Gruppen trafen sich am Nachmittag zu einer gemeinsamen Probe. Höhepunkt des Tages war danach ein gemeinsam gesungenes Friedensgebet in der Johannes-von-Gott-Kirche. Sie bestach auch diese Besucher mit ihren kräftigen Farben, dem herrlichen Lichtspiel und der hervorragenden Akustik. Alle Altersgruppen verbanden sich hier zum gemeinsam klingenden Gebet um Frieden. Monsignore Johannes Hofmann, der Geistliche Beirat des Diözesanverbands, leitete das Gebet. Durch die Texte und Gesänge entstand eine gute Atmosphäre, die alle Teilnehmenden in ihren Bann zog und begeisterte. Jung und Alt waren durch Gesang und Gebet eng verbunden. Msgr. Hofmann nahm die von den Jüngsten gebastelten Objekte in Augenschein und zeigte bei den entstandenen Handabdrücken die Gemeinschaft sowie bei den gebastelten Tauben das Zeichen des Friedens auf. Aber auch die Osterkerze, mit der er in den Kirchenraum eingezogen war, erläuterte er als Zeichen für Christus, das Licht der Welt. Wenn Christen zum Gottesdienst zusammenkommen, dürfen sie alles mitbringen, was das Leben schwer macht oder auch Freude bereitet. Denn einer sei immer da, der nicht aufhört, das Gute zu tun: Jesus. Er brauche aber unsere Hände, unsere Füße, unsere Augen und unseren Mund um aufeinander zuzugehen und Gutes zu tun. Gerade bei Pueri Cantores brauche es auch den Mund für gute Worte zum Sprechen und zum Singen. „All dies ist ein besonderer Friedensdienst“, betonte Hofmann und ermunterte seine Zuhörer, mit dem Mund zu singen und mit dem Leben Friedensstifter zu sein.
Die Kinder brachten Fürbitten vor und entzündeten Kerzen, die später auch alle mitnehmen durften um auch zu Hause gemeinsam in den Familien zu beten und zu singen. Wichtiger Bestandteil des Friedensgebetes waren aber natürlich bei einem Chortreffen die Musikstücke. „Suche Frieden für dich und für die Welt“, „Da pacem Domine“ als Kanon, „Verleih und Frieden gnädiglich“, das „Magnificat“ oder auch „So sieht Friede aus“ war eine Auswahl beim Familienchortag. Nach dem Gottesdienst dankten die Teilnehmer den Chorleiterinnen Julia Glas, Kathinka Frank und Resi Dinauer mit einem langen Applaus und gaben damit ihrer Hoffnung Ausdruck, dass dies nicht das letzte „Chor-Familientreffen“ seiner Art gewesen sein möge. Auch Kirchenmusikdirektor Dr. Christian Dostal war beim Familienchortag mit dabei und freute sich über das gemeinsame Singen.
Lob Gottes, Begegnung in Freundschaft und Einsatz für den Frieden sind die drei Säulen von Pueri Cantores. Der Deutsche Chorverband ist Teil des Internationalen Chorverbandes Pueri Cantores, der sich über alle Kontinente erstreckt. Der Verband im Bistum Regensburg wurde erst im März 2015 gegründet, zählt damit zu den jüngsten Diözesanverbänden im Deutschen Chorverband. Er ist auf 41 Mitgliedschöre angewachsen, in denen sich fast 1.500 Kinder und Jugendliche engagieren. Ob einstimmiger Kinderchor, Jugendchor, Singschule oder Chor der Regensburger Domspatzen – die Vielfalt der Kinder- und Jugendchöre spiegelt sich im Verband wider. Allen gemeinsam ist, dass ihrem katholischen Glauben durch den Gesang Ausdruck verliehen wird.
Text und Fotos: Irmgard Hilmer
(jas)