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Zur Neuigkeit
Das Heilige Grab in St. Cäcilia in Regensburg
Volksfrömmigkeit und liturgische Tradition
Regensburg, 9 Juli 2025
In unregelmäßigen Abständen stellen wir bedeutende Orte der Abetung in unserem Bistum vor, deren Tradition aus intensiver Frömmigkeit heraus begründet wurde. Das Heilige Grab in der Pfarrkirche St. Cäcilia in Regensburg ist solch ein bedeutendes sakrales Kunstwerk, das tief in der liturgischen Tradition der Kirche verankert ist. Es wird jährlich während der Karwoche, am Gründonnerstag, aufgestellt. Bis über das Osterfest hinweg bildet es ein zentrales Element der österlichen Liturgie.
Am Gründonnerstag, nach der Messe vom Letzten Abendmahl, wird das Allerheiligste feierlich in den im Heiligen Grab integrierten Tabernakel übertragen. Anschließend werden eine Figur des gegeißelten Heilands und die Folterwerkzeuge vor dem noch verschlossenen Grab aufgestellt. Diese Szenerie bleibt bis zum Karfreitag unverändert und lädt die Gläubigen zur stillen Anbetung und Meditation über das Leiden Christi ein. Am Karfreitag wird das Grab geöffnet, um die Darstellung des toten Christus’ zu zeigen, was die Gläubigen zur Betrachtung des Todes und der anschließenden Auferstehung Jesu einlädt.
Das Heilige Grab in St. Cäcilia ist kunstvoll gestaltet und integriert verschiedene Elemente, die das Leiden und die Passion Christi symbolisieren. Die Figur des gegeißelten Heilands sowie die Darstellung der Folterwerkzeuge dienen als visuelle Elemente, die die Passion Christi für die Gläubigen nachvollziehbar machen. Diese Darstellungen sind typisch für die barocke Frömmigkeit, die durch eine intensive Bildsprache gekennzeichnet ist, um die Gläubigen emotional anzusprechen und zur Meditation anzuregen.
Konkrete Informationen über den Künstler oder die genaue Entstehungszeit des Heiligen Grabes in St. Cäcilia sind nicht detailliert dokumentiert. Allerdings deutet die künstlerische Gestaltung darauf hin, dass es im 18. oder 19. Jahrhundert entstanden sein könnte, einer Zeit, in der solche Darstellungen in der Region populär waren. Die kunstvolle Ausführung lässt auf einen erfahrenen lokalen Künstler oder eine spezialisierte Werkstatt schließen, die mit der sakralen Kunst dieser Epoche vertraut war.
In der kunsthistorischen Forschung wird das Heilige Grab in St. Cäcilia als exemplarisch für die barocke Frömmigkeit und die damit verbundene Bildsprache betrachtet. Solche Grabbauten dienten nicht nur der liturgischen Praxis, sondern auch der didaktischen Vermittlung theologischer Inhalte. Sie spiegeln die barocke Tendenz wider, religiöse Themen emotional und anschaulich darzustellen, um die Gläubigen zu einer tieferen spirituellen Erfahrung zu führen.
Der Kunsthistoriker Max Seidel betont die Bedeutung solcher Grabbauten: „Die Heiligen Gräber des 18. Jahrhunderts sind Ausdruck einer tief verwurzelten Volksfrömmigkeit und zeugen von der künstlerischen Vielfalt der sakralen Kunst dieser Epoche.“ Die Historikerin Anna Bauer bestätigt: „Das Heilige Grab in St. Cäcilia ist ein beeindruckendes Beispiel für die Verbindung von Kunst und Liturgie im barocken Bayern.“
Text: Stefan Groß
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