Chilenische Mädchenbewegung besucht Schönstatt
(pdr) Am 5. August 2005 kamen 200 chilenische Mädchen der Schönstattbewegung in Vorbereitung auf die Weltjugendtage nach Kösching in die Diözese Regensburg.
Die Schönstattbewegung wurde am 18.10.1914 von Pater Josef Kentenich in Schönstatt bei Koblenz gegründet. Sie ist eine weltweite Bewegung, zu der über 20 unabhängige Gemeinschaften gehören, mehrere Millionen Menschen in über 80 Ländern aller Kontinente stehen durch sie miteinander in Verbindung. „Das Liebesbündnis mit der Gottesmutter Maria macht den Schönstätter zum Schönstätter“, erklärt Schwester Maria Margarita die Bewegung genauer. „Schönstatt will Lebenshilfe sein“ und bietet regelmäßig Veranstaltungen zu Erziehungs- und Partnerschaftsfragen sowie zur Persönlichkeitsfindung an.
Weltweit gibt es etwa 160 Schönstattzentren, deren Mittelpunkt eine originalgetreue Nachbildung des Urheiligtums in Schönstatt ist. Auch in der Diözese Regensburg ist die Schönstattbewegung vertreten.
Am Freitag besuchten 200 Mädchen aus ganz Chile die Diözese Regensburg. Sie wurden am Abend in Kösching mit einem traditionell deutschen Abendessen begrüßt.
Die Weltjugendtage haben sie nach Deutschland geführt. Um die Reise nach Deutschland zu finanzieren mussten die Jugendlichen selbst aktiv werden. Sie organisierten Versteigerungen, verkauften selbstgeschnitzte Kreuze und boten nach der Messe Selbstgebackenes an, um sich das Ticket nach Deutschland zu verdienen.
Doch das hat sich wirklich gelohnt meinen die Mädchen. An Deutschland gefällt ihnen vor allem das Land und die netten Leute, die sie alle grüßen, obwohl die meisten von ihnen gar kein deutsch sprechen. Für die Gastfamilien, die die Chileninnen für das Wochenende aufnehmen, stellt das aber keine Schwierigkeiten dar. „Man kann sich schon irgendwie verständigen und am Abend kommt noch unser Nachbar vorbei, der kann ein bisschen spanisch,“ so ein aktiver Schönstätter.
Nach dem Essen und der Zusammenführung der Mädchen mit den Gastfamilien wurde eine gemeinsame Messe gefeiert. Auch diese stand unter dem Zeichen der Universalkirche. Ein Pfarrer aus dem Senegal, ein Argentinier sowie ein Bolivianer rundeten den Gottesdienst ab. Dieser wurde zweisprachig – deutsch und spanisch – abgehalten. Die Begeisterung der jungen Südamerikanerinnen äußerte sich in ihren fröhlichen Liedern und der angenehmen Atmosphäre.
Für Samstag war ein Besuch des Konzentrationslagers Dachau geplant in dem Pfarrer Kentenich drei Jahre seines Lebens inhaftiert war.
Nach diesen Eindrücken geht es für die Chileninnen nach Schönstatt, dem Weltzentrum der Bewegung und von dort aus nach Köln. Die Mädchen freuen sich andere Menschen und Kulturen kennen zu lernen, den Papst zu sehen, aber vor allem Freude zu erfahren und ihren Glauben zu stärken.