Regensburg, 31. Juli 2024
Die Temperaturen steigen und damit auch die Gefahr für gesundheitliche Probleme. „Für ältere Menschen ist die aktuelle Hitzewelle besonders belastend. Der Körper reagiert viel extremer auf Hitze als in jüngeren Jahren“, sagt Dr. Nadine Rix-Markus. Die Fachärztin für Geriatrie am Caritas-Krankenhaus St. Josef hat konkrete Tipps, wie ältere Menschen Hitzebelastungen und gesundheitlichen Risiken vorbeugen können.
„Im Alter schwitzt man weniger, dadurch funktioniert der natürliche Abkühlungsprozess nicht mehr so gut, außerdem nimmt das Durstgefühl ab. Diese Kombination aus einer schlechteren Wärmeregulierung und zu wenig Flüssigkeitszufuhr kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen“, erklärt die Altersmedizinerin. Mögliche Folgen sind Hitzschlag, Dehydrierung, Hitzeerschöpfung oder Hitzekrämpfe. „Diese Probleme können ernsthaft sein und sogar lebensbedrohlich werden, wenn keine angemessenen Vorkehrungen getroffen werden“, warnt Dr. Rix-Markus.
Ihre Tipps, wie sich – nicht nur – ältere Menschen schützen können:
- Ausreichend Flüssigkeit trinken: Bei hohen Temperaturen verliert der Körper vermehrt Flüssigkeit. Es ist wichtig, mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee pro Tag zu trinken, um eine Dehydrierung zu vermeiden.
- Leichte und erfrischende Mahlzeiten essen: Eine leichte Kost wie Salate, Obst und Quarkspeisen sollte bevorzugt werden. Diese Lebensmittel belasten den Körper nicht und liefern gleichzeitig wichtige Nährstoffe und Flüssigkeit.
- Extreme Temperaturen bei Getränken vermeiden: Getränke sollten in Raumtemperatur oder leicht gekühlt konsumiert werden. Stark gekühlte oder sehr heiße Getränke können den Kreislauf belasten und sind schwerer vom Körper auszugleichen.
- In kühlen Räumen bleiben: Während der heißesten Stunden des Tages ist es ratsam, sich in kühlen, gut belüfteten Räumen aufzuhalten. Fenster und Vorhänge sollten geschlossen bleiben, um die Hitze draußen zu halten. Ventilatoren oder Klimaanlagen können zusätzlich helfen.
- Leichte und helle Kleidung tragen: Leichte, locker sitzende Kleidung aus atmungsaktiven Materialien wie Baumwolle hilft, die Körpertemperatur zu regulieren und Hitzestau zu vermeiden. Helle Farben reflektieren zudem die Sonnenstrahlen und halten den Körper kühler. Körperliche Anstrengung vermeiden: Aktivitäten im Freien sollten während der heißen Stunden des Tages reduziert werden. Einkäufe und Spaziergänge am besten früh morgens oder spät abends erledigen.
- Regelmäßige Kontrolle: Regelmäßiger Kontakt zu älteren Familienmitgliedern oder Nachbarn ist wichtig. Auf Anzeichen von Hitzestress oder Dehydrierung wie Schwindel, Kopfschmerzen oder Verwirrtheit achten.
„Wer diese Tipps beherzigt, minimiert sein Risiko von hitzebedingten Gesundheitsproblemen deutlich“, erklärt Dr. Rix-Markus. „So können auch ältere Menschen die heißen Sommertage genießen.“
Text: Caritas-Krankenhaus St. Josef
(kw)