Suche
Kategorien
Seiten
Nachrichten
Bilder
Videos
{{{_highlightResult.post_title.value}}}
{{#helpers.snippet}}{ "attribute": "content", "highlightedTagName": "mark" }{{/helpers.snippet}}
Zur Seite{{{_highlightResult.post_title.value}}}
{{#helpers.snippet}}{ "attribute": "content", "highlightedTagName": "mark" }{{/helpers.snippet}}
Zur Neuigkeit
Weihbischof Dr. Josef Graf gedenkt im Regensburger Dom des 10. Todestages von Bischof Manfred Müller (1926-2015)
„Die Wahrheit in Liebe verkünden“
Regensburg, 18. Mai 2025
„Zur Stunde beginnt in Rom die Amtseinführung unseres neuen Papstes Leo XIV., zu der auch Bischof Rudolf gereist ist. Ich darf ihn heute hier vertreten und so sind wir nun alle mit der ganzen Kirche weltweit im Gebet verbunden“, mit diesen Worten richtete sich Weihbischof Dr. Josef Graf an die Gläubigen, die am Sonntagvormittag in den Regensburger Dom gekommen waren, um des 10. Todestages von Bischof Manfred Müller zu gedenken. Viele Weggefährten des 76. Oberhirten der Diözese, der diese von 1982 bis 2002 leitete, waren an jenen Ort gekommen, wo vor zehn Jahren das Requiem für den gebürtigen Augsburger gefeiert worden war und er in der Gruft die letzte Ruhestätte gefunden hatte.
Mit Weihbischof Josef konzelebrierten Generalvikar Msgr. Dr. Roland Batz, der von Bischof Manfred zum Priester geweiht worden war, Dr. Wilhelm Gegenfurtner, ehemals Generalvikar und Superior im Kloster Mallersdorf als Bischof Manfred dort starb, sowie der jetzige Superior Gottfried Dachauer und Domkapitular Msgr. Martin Priller, der ebenfalls vom Verstorbenen zum Priester geweiht worden war. Als Diakon stand am Altar Ludwig Drexel, der von 1973 bis 1982 als Sekretär, Zeremoniär und Chauffeur für den Augsburger Weihbischof Manfred Müller tätig gewesen war. Weihbischof Josef grüßte noch namentlich, sozusagen stellvertretend für die vielen, Generaloberin Sr. M. Jakobe Schmid aus dem Kloster Mallersdorf und Schulleiterin Melanie Heigl-Birk von der Bischof-Manfred-Müller-Schule Regensburg.
Persönliche Erinnerungen
Weihbischof Josef eröffnete die Predigt mit persönlichen Erinnerungen an Bischof Manfred Müller. Als Spiritual des hiesigen Priesterseminares hielt er mehrfach Exerzitien in Mallersdorf und besuchte dann auch immer den Bischof im Ruhestand. Mit großem Interesse habe er sich dann nach den Entwicklungen in seiner ehemaligen Diözese erkundigt, oft auch nach einzelnen Priestern und je nach dem, auch nicht kritiklos. Vielen jungen Männern spendete er die Diakonen- und Priesterweihe. Dabei habe er auch immer die eine Seite des Weihesakramentes im Blick gehabt: „Das Tragen eines großen Schatzes in einem zerbrechlichen Gefäß“ – auf den Punkt gebracht: „Priester sind auch nur Menschen“. Es habe ihn immer sehr geschmerzt, wenn dies deutlich geworden sei.
Das Gebot der Liebe
Bei all diesen Auseinandersetzungen sei ihm immer wichtig gewesen, das wesentliche Merkmal des Christentums herauszustellen, so wie es Jesus im Sonntagsevangelium nach Johannes betont habe: „Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt“ (Joh 13,34-35). Diese Haltung habe sich auch in seinem bischöflichen Wahlspruch dokumentiert: „Die Wahrheit in Liebe verkünden“ (Eph 4,15), nicht brachial mit dem Holzhammer, sondern in einer helfenden, vergebenden, väterlichen wie mütterlichen Liebe. Weihbischof Josef erinnerte an eine Begebenheit nach dem Requiem und vor der Beisetzung am 28. Mai 2015. Da hätten Schulkinder der BiMaMü um den Sarg des Namensgebers ihre Schule stehend, das „Lied vom guten Hirten“ gesungen.
Traditionelles Gebetsgedenken in der Bischofsgruft
In die Bischofsgruft, in der Bischof Manfred Müller am 28. Mai 2015 neben seinem direkten Amtsvorgänger, Bischof Dr. Rudolf Graber (†1992), seine letzte irdische Ruhestätte gefunden hatte, begab sich Weihbischof Josef mit den Konzelebranten und dem liturgischen Dienst. Nach Besprengen mit Weihwasser und Inzens mit Weihrauch, betete er mit den Gläubigen, die im Dom verblieben waren, das „Vater unser“ und das „Gegrüßet seist du Maria“. Die marianische Antiphon „Regina caeli, laetare“ schloss das 10. Jahrgedächtnis für Bischof Manfred Müller.
Manfred Müller wurde 1926 in Augsburg geboren. Nach der Priesterweihe in seiner Heimatstadt 1952 und den Kaplansjahren war er fast 20 Jahre als Religionslehrer (Berufsschule, Oberrealschule, Gymnasium) tätig. Von 1972 bis 1982 wirkte er in Augsburg als Weihbischof und dann von 1982 bis 2002 in Regensburg als 76. Oberhirte des Bistums. Als Altersruhesitz hatte er sich Kloster Mallersdorf ausgesucht, wo er auch - von den Mallersdorfer Schwestern aufopfernd umsorgt, 2015 im Alter von 88 Jahren verstarb. Bereits 2001 erhielt die von ihm in Regensburg gegründete katholische freie Grund- und Mittelschule den Namen „Bischof-Manfred-Müller-Schule“, von den Schülerinnen und Schülern gerne die „BiMaMü“ genannt. Er selbst hatte bei seinem letzten Besuch zu den Schülerinnen und Schülern gesagt: „Heute kommt der BiMaMü“ zu euch!“
Text und Fotos: Carl B. Prämassing
(jas)








