News Bild Bischof Voderholzer feiert im Regensburger Dom mit den Krippenbeauftragten im Bistum  die Heilige Messe

Bischof Voderholzer feiert im Regensburger Dom mit den Krippenbeauftragten im Bistum die Heilige Messe

Übergang von Weihnachten zu Ostern

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Regensburg, 18. Januar 2025

Am vergangenen Samstag lud Bischof Dr. Rudolf Voderholzer die ehrenamtlichen Krippenbeauftragten des ganzen Bistums nach Regensburg ein, um ihnen für ihre wertvolle Arbeit in der Glaubensverkündigung zu danken. Gemeinsam feierten sie im Dom St. Peter die Heilige Messe und lernten sich bei einem gemütlichen Essen besser kennen. Dabei erhielten sie vom Bischof ein besonderes Geschenk.

Wenn Christbäume noch ansehnlich sind, empfiehlt es sich, sie bis Mariä Lichtmess am 2. Februar stehen zu lassen. Doch was gilt für die Krippen? „Auch da gibt es keine allgemein gültige Antwort“, erklärte Bischof Rudolf in seiner Predigt. „Das hängt unter anderem davon ab, welche Figuren für welche Szenen zur Verfügung stehen.“ Manche stellten jetzt erst ihre Krippe zur Hochzeit zu Kana um, passend zum Sonntagsevangelium. Andere zeigen die Darstellung Jesu im Tempel, 40 Tage nach seiner Geburt. „Da bietet es sich an, die Krippe bis Mariä Lichtmess stehen zu lassen und immer wieder umzubauen.“

In der Barockzeit war es Brauch, die Krippe nicht einfach abzubauen, sondern bewusst Abschied zu nehmen: „sich noch einmal davor zu versammeln, zu singen, nachzudenken und den Übergang zu gestalten“. In Teilen Thüringens und Sachsens lebt diese Tradition bis heute. „Ich finde das einen schönen Gedanken und eine Anregung für die Pfarreien. So wie mancherorts die Krippenlegung gestaltet wird, könnte man auch dem Abschied von der Krippe eine Form geben.“ Während die Weihnachtskrippe verschwindet, wird Jesus neu gegenwärtig. Sein Weg zum Heil beginnt – und damit der Blick auf sein Leiden, seinen Tod und seine Auferstehung. „In vielen Krippen, ich lege darauf auch besonders Wert, sind schon Passionsanspielungen versteckt.“ Ein Hirte mit einem gebundenen Lamm erinnert an das Lamm Gottes, das die Sünde hinwegnimmt. Ein Kreuz in der Krippe ist kein Zufall. „Das zeigt, dass gläubig und ernsthaft überlegt wurde, wie man den ganzen Weg des Heiles zeigt“, erläuterte Bischof Rudolf.

 

Ostern für alle

„Das Ende von Weihnachten markiert auch schon den Übergang von Weihnachten zu Ostern hin.“ In früheren Jahrhunderten, als nicht jeder einen Kalender hatte, wurde am Ende der Weihnachtszeit der weitere Jahresverlauf verkündet. Dieses Jahr jährt sich das Konzil von Nicäa zum 1700. Mal – jenes Konzil, das die Osterrechnung festlegte: „Ostern ist am ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond.“ Weil der Frühlingsbeginn unterschiedlich bestimmt werden kann, fällt Ostern nicht immer auf den gleichen Termin. „Aber heuer hat es die Vorsehung so gefügt, dass alle Christen auf der ganzen Welt am selben Tag Ostern feiern dürfen. Das ist eine große Freude für alle, denen Ökumene sichtbar am Herzen liegt“, freut sich der Diözesanbischof.

Zum Abschluss der Predigt wurde das Kind in der Krippe herausgenommen und in feierlicher Prozession ein Kreuz gebracht und stattdessen hineingelegt – als Zeichen des Übergangs von Weihnachten zu Ostern. Nach dem Gottesdienst kamen die Krippenbeauftragten im Kolpinghaus zusammen. Dort schenkte ihnen Bischof Rudolf sein neues Buch: „Krippenschauen – Eine kleine Hinführung zum Christentum.“ https://schnell-und-steiner.de/produkt/krippenschauen/ Seit Jahren führt Bischof Rudolf Gruppen durch Krippensammlung der Diözese im Bischöflichen Ordinariat. Die Führungen, angereichert durch das Erschließen von geschichtlichen und theologischen Hintergründen, stoßen auf großes Interesse, für viele eine bereichernde Art der Einführung in den christlichen Glauben. Die ursprüngliche Bedeutung der Weihnachtskrippe als Medium der Verkündigung erweist sich als ungebrochen wirksam. Mit diesem Buch legt der Diözesanbischof seine Krippenführung als eine „kleine Hinführung zum Christentum“ der Öffentlichkeit vor.

Text und Fotos: Simon Doering
(jas)



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