Die Weihnachtsgeschichte schlechthin ist für die meisten Menschen der Bericht des Lukasevangeliums mit Geburt, Herbergssuche, Stall, Krippe, Engeln und Hirten. Im Pontifikalamt im Regensburger Dom am Ersten Weihnachtsfeiertag wurde, wie in der Liturgie für diesen Tag vorgesehen, das Weihnachtsevangelium nach Johannes vorgetragen.

Bischof Rudolf Voderholzer feierte das Pontifikalamt im Regensburger Dom am ersten Weihnachtstag
Wer glaubt, der bleibt
Fleisch geworden
Das berührend Anschauliche fehlt diesem Evangelium. Dafür ruft uns Johannes zu, worum es Weihnachten geht. Wenige Sätze. Keine Unverbindlichkeiten. Weihnachten feiert den historischen Tag, an dem das Wort Fleisch geworden ist (Joh 1,14).
Der Evangelist Johannes kommt unumwunden zum Kern des Festes. „Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.“ (Joh 1,9) Und: „Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.“ (Joh 1,18) Kunde über Gott, den Herrn und Schöpfer der Welt. Und: „Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden…“(Joh 1,12).
Bischof Rudolf Voderholzer unterstreicht in seiner Weihnachtspredigt die zentrale Herausforderung dieser Botschaft. Der Mensch, der Gott antworten wolle, müsse diesem Gott und seiner menschgewordenen Gegenwart Glauben schenken, glauben mit ganzem Herzen.
