News Bild Bischof Rudolf feiert Fest Darstellung des Herrn in Regensburger Niedermünsterkirche
Bischof Rudolf feiert Fest Darstellung des Herrn in Regensburger Niedermünsterkirche

Licht zur Erleuchtung

Home / News

Regensburg, 2. Februar 2024

Am 2. Februar feierte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer mit zahlreichen Gläubigen das Fest Darstellung des Herrn (Mariä Lichtmess) in der Regensburger Niedermünsterkirche. Es ist der 40. Tag nach der Geburt des Herrn. Der 2. Februar ist außerdem der Tag des Geweihten Lebens.

Zu Beginn der Liturgie segnete der Bischof traditionell die Kerzen. So wie Simeon Christus als das Licht zur Erleuchtung der Heiden geoffenbart wurde, so symbolisieren die Kerzen die Hoffnung, auf dem Weg des Glaubens zu jenem Licht zu kommen, „das nie erlischt“. Anlässlich des folgenden Gedenktags des heiligen Blasius am 3. Februar wurde im Anschluss an die Abendmesse auch der Blasiussegen erteilt, wobei der Heilige um Fürsprache angerufen wird zur Bewahrung vor Halskrankenheiten und vor allem Bösen.

 

In seiner Predigt richtete Bischof Rudolf seinen Blick zunächst auf die zweifache Bedeutung des Opfers, das Maria und Joseph zur Erfüllung des Gesetzes 40 Tage nach der Geburt darbringen. Das Reinigungsopfer besage nicht, dass die Geburt etwas Schmutziges sei, wovon die Frau sich reinigen müsste. Es ist im Gegenteil Ausdruck der Ehrfurcht vor dem Geheimnis des Lebens, so wie die Händereinigung nach der Kommunionausteilung dazu dient, nichts Heiliges verlorengehen zu lassen. Zu dieser schöpfungstheologischen Dimension komme als zweites das Bekenntnis zur Heilsgeschichte. Die Erstgeborenen Israels, die am Paschaabend der Befreiung aus Ägypten verschont wurden und deshalb Gottes besonderes Eigentum sind, müssen sozusagen „ausgelöst“ werden. Auch Jesus war erstgeborener, und so vollzogen Josef und Maria dieses Zeichen der Anerkenntnis Gottes als Retter Israels. Für das Brauchtum der Kirche habe dann aber ein Wort des greisen Simeon zentrale Bedeutung erlangt: Licht, Licht zur Erleuchtung der Völker. In Gestalt der Kerze begleite das Licht das ganze Kirchenjahr. Auf die anwesenden Kommunionkinder eingehend erinnerte der Bischof an die Kommunionkerze, mit der sie sozusagen ihre Taufkerze selbst in die Hand nehmen. Schließlich sei die Kerze auch insofern ein Christussymbol, als sie dadurch Licht spende, dass sie sich selbst verzehre. Licht und Feuer weiterzugeben, mache nicht ärmer, sondern andere und einen selbst reicher. Mit dem Aufruf, deshalb das Licht, vielleicht auch in Gestalt eines frohen Lächelns, großzügig weiterzuschenken, schloss der Bischof seine Predigt.

Text und Fotos: Simon Doering
(jas)



Nachrichten