News Bild Bischof Gerhard Ludwig Müller betete die „Via Crucis“ auf den Dreifaltigkeitsberg

Bischof Gerhard Ludwig Müller betete die „Via Crucis“ auf den Dreifaltigkeitsberg

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Bischof Gerhard Ludwig Müller ging am Abend des Palmsonntags der Tradition folgend den Kreuzweg auf den Dreifaltigkeitsberg. Zweihundert Gläubige, viele Geistliche und die Priesterseminaristen hatten sich versammelt, um diesen Weg, der, wie der Bischof sagte, „symbolisch hinauf zur Dreifaltigkeit führt“ mit zu gehen und zu beten. An den 14 Stationen, die den Leidensweg Jesu Christi beschreiben, betete der Bischof mit den Gläubigen für all jene, die Terror, Not, Elend, Folter oder Naturkatastrophen ertragen müssen. Der Regensburger Oberhirte betete jedoch auch für all die Menschen, die einen lieben Angehörigen verloren haben oder vielleicht in Krankheit gerade selbst dem Tod ins Auge blicken. Der Kreuzweg endete an der Dreifaltigkeitskirche. Dort sprach der Bischof zu den Gläubigen. 170 Jahre lang schon seien Menschen auf diesen Berg gegangen und hätten den Kreuzweg gebetet, sagte der Bischof. "Wir verbinden uns mit Jesus, der den Weg des Lebens bis zum Kreuz gegangen ist. Wenn er sich mit uns identifiziert, können wir uns auch mit ihm identifizieren. Er hat die Last unseres Lebens getragen, so dass wir uns auch von ihm getragen wissen. Wir bleiben nicht allein in all dem, was uns im Leben auch an Schlimmem zustößt“, sagte der Bischof. Jeder Mensch müsse Leiden und Not ertragen. „Jesus hat gesagt, wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, kann nicht mein Jünger sein“, predigte der Bischof. Er erwähnte auch das Elend und die Not der Menschen in Japan und Libyen, aber auch die Leiden die Menschen hier, die in den Krankenhäusern dem Tod entgegenblickten. Neben der körperlichen Not gebe es jedoch auch eine seelische Not des Verlassen-seins, des Gefühls der Vergeblichkeit, sagte der Bischof. Auch die geistige Not sei schlimm, wenn ein Mensch in seinem Leben die Orientierung verloren habe und nicht mehr glauben könne. „So wollen wir uns in diesen Tagen der Karwoche innerlich mit dem Leiden und Sterben, der Not Jesu am Kreuz verbinden, dass wir von ihm getragen werden, sein Kreuz auf uns nehmen. Aber in Wirklichkeit werden wir von ihm getragen. Es gibt für uns nicht das Ende, die Ausweglosigkeit, den Abgrund und das Nichts. Am Ende steht die Fülle Gottes, die uns geschenkt wird in seiner Liebe. Die Hoffnung wird erfüllt, der Glaube findet sein Ziel und wir sind mit der Dreifaltigkeit Gottes vereint, zu dessen Kirche wir hinaufgezogen sind, hoch über Regensburg. Wir sind hinauf gezogen, verbunden mit dem gekreuzigten Herrn, damit wir auch an seiner Auferstehung teilhaben können“, sagte der Bischof. Am Ende der Feier erteilte der Bischof den Gläubigen und der Stadt seinen Segen.



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