Gelebte Glaubensverkündigung im Krippenparadies

Regensburg, 17. Oktober 2023.

Ihr Betriebsausflug hat die Mitarbeiter des Augsburger Sankt Ulrich Verlages nach Regensburg geführt, wo die Gruppe durch Bischof Rudolf Voderholzer empfangen und von ihm persönlich durch die umfangreiche Krippensammlung im Bischöflichen Ordinariat geführt wurde.

Besichtigung im Rahmen des Betriebsausflugs

Dass der Regensburger Bischof ein begeisterter Krippensammler ist, ist wohlbekannt. Die Führung durch die außergewöhnliche Sammlung hatte der Bischof, der dem Sankt Ulrich Verlag nicht nur als Herausgeber der Katholischen SonntagsZeitung/Regensburger Bistumsblatt, sondern auch als Buchautor verbunden ist, der neuen Verlagsleiterin Ruth Klaus bereits bei ihrem Antrittsbesuch im Januar dieses Jahres angeboten. Jetzt wurde die Besichtigung im Rahmen eines Betriebsausflugs realisiert.

Das Ganze des Glaubens

Für den Regensburger Bischof sind die künstlerisch-szenischen Darstellungen von Krippen mehr als Dekoration: „Sie stellen szenisch das Ganze des Glaubens dar“ und seien deshalb gelebte Glaubensverkündigung. Gerne führt der Bischof Besucher durch die Sammlung, die aus Exponaten der Diözese und seinen eigenen Krippenschätzen besteht.

Der Bischof nahm sich viel Zeit, um seinen Gästen zu erklären, wie Krippen entstanden sind, wie man sie einteilt in Höhlen-, Ruinen-, Altar-, Zelt- und heimatliche Stallkrippen und dass Krippen simultan oder sukzessiv aufgestellt werden können, sie also mehrere Szenen der Heilsgeschichte gleichzeitig oder nacheinander darstellen können. Was Krippe und Paradiesbaum miteinander zu tun haben, warum ursprünglich Äpfel statt Kugeln am Christbaum hingen und dass Kalvarienbergszenen oder Palmeselszenen noch ältere Versuche der szenischen Darstellung biblischer Episoden waren, auch solche Dinge ließ der Bischof einfließen in seine umfangreiche Führung.

Buchgeschenk zum Dank

Zum Dank für die informativen Einblicke in die Welt der Krippen überreichte Chefredakteur Johannes Müller im Namen des Sankt Ulrich Verlages Bischof Voderholzer den Bildband „Heilige Nacht – Die Weihnachtsgeschichte und ihre Bildwerke“. Am Ende des Rundgangs durch die Krippenausstellung besuchten Bischof und Gäste die Hauskapelle des Ordinariats, um zusammen ein Marienlied zu singen. Bischof Rudolf entließ seine Gäste nicht ohne sie einen Blick von oben in die Niedermünsterkirche werfen zu lassen. Von der Kapelle im ersten Obergeschoss öffnet sich eine kleine unscheinbare Türe zur Niedermünsterkirche, die normalerweise verschlossen ist.

Text und Bilder: Stefan Mohr / ven