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Allerheiligen im Regensburger Dom St. Peter

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Am Hochfest Allerheiligen feierte Bischof Rudolf Voderholzer im hohen Dom St. Peter in Konzelebration mit Mitgliedern des Domkapitels und zahlreichen Regensburger Gläubigen ein Hochamt. In seinen einführenden Worten richtete er nicht nur den Blick auf die kanonisierten und bekannten Heiligen, sondern auch auf all jene für uns unbekannte und namenlose, die aber alle, so der Bischof, im Buch des Lebens ständen. Das Pontifikalhochamt wurde kirchenmusikalisch von einem Ensemble ehemaliger Domspatzen unter der Leitung von Karl-Heinz Liebl gestaltet.

 

"In der Taufe sind wir heilig geworden, nun müssen wir nur so leben"

Zu Beginn seiner Predigt griff Bischof Rudolf Voderholzer die Frage aus dem Roman "Die Pest" vom französischen Schriftsteller und Philosophen Albert Camus auf, "Kann man auch ohne Gott ein Heiliger werden?" Sicher gebe es Menschen, die anderen Gutes tun, geschehe dies aber ohne Gottesbezug, dann seien das, so Bischof Rudolf, zwar Helden, aber keine Heiligen. Der Held habe nur sich selbst, auf den er sich verlassen könne, der Heilige verlasse sich auf Gott. Heilige seien Menschen, die mit geöffneten Händen von Gott beschenkt seien und das auch weitergeben würden an andere. In Taufe und Firmung seien wir alle zur Heiligkeit berufen, nun müssten wir nur noch so leben.

 

Stichwort Allerheiligen

Schon seit dem Anfang des 4. Jahrhunderts gab es in den Kirchen des Ostens Allerheiligenfeste, so wurde bei den Byzantinern am Sonntag nach Pfingsten aller Heiligen gedacht. Bei der Vielzahl der Märtyrer nach den Christenverfolgungen hatte man Sorge gehabt, einen der Blutzeugen zu vergessen. In der Westkirche weihte Papst Bonifaz IV. am 13. Mai 609 oder 610 in Rom das Pantheon - ein Heiligtum der antiken Götterwelt - der Jungfrau Maria und allen Heiligen. Es wurde eine jährliche Feier am Freitag nach Ostern angeordnet. Unter Papst Gregor III., der in der Basilika St. Peter in Rom eine Allerheilgenkapelle weihte, wurde der Feiertag auf den 1. November verlegt.

Sein Nachfolger Papst Gregor IV. dehnte den Gedenktag für alle Heiligen im Jahre 839 auf die ganze Kirche aus. Da der Allerheiligentag in vielen Bundesländern auch ein gesetzlicher Feiertag ist, finden die Gräbersegnungen und das Gedenken an die Verstorbenen des Allerseelentages bereits am 1. November statt.



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