Pilger und Bischof Rudolf laufen in einer Gruppe auf der Straße.

Abschied von Franziskus und Gottesdienste werden lange in Erinnerung bleiben

Höhepunkte der Diözesanwallfahrt 2025


Regensburg, 29. April 2025

Es sollte eine „ganz normale“ Diözesanwallfahrt werden – unter dem Zeichen des Heiligen Jahres 2025. Doch dann erreichte die Pilgerinnen und Pilger die Nachricht vom Tod Papst Franziskus‘. Von diesem Moment an erhielt die Diözesanwallfahrt eine andere Dimension. Statt beim ursprünglichen Programm zu bleiben, wurde der Ablauf – auf Wunsch der Teilnehmer – schnell auf die neue Situation angepasst. Während der gemeinsamen Gottesdienste und Gebetszeiten wurde Papst Franziskus gedacht. Höhepunkte der Anteilnahme waren schließlich am Mittwoch die Teilnahme an der Übertragung des Sarges von Santa Marta in den Petersdom, und ein Tag später, am Donnerstag, der persönliche Abschied von Papst Franziskus am Sarg nach über zwei Stunden Wartezeit. 

Gottesdienste an besonderen Orten

Täglich feierten die Pilgerinnen und Pilger gemeinsam die hl. Messe. Für viele von ihnen gehörte das Feiern der Gottesdienste, begleitet von kräftigem Gesang und ansprechenden Predigten, zu den prägendsten Momenten der Wallfahrt. Natürlich trugen auch die ehrwürdigen, oft bis zum Rand gefüllten Kirchen ihren Teil dazu bei. Die Busgruppen, unter ihnen auch eine Reisegruppe junger Leute rund um Jugendpfarrer Matthias Strätz, feierten ihren ersten gemeinsamen Gottesdienst am Ostermontag im Stift Wilten in Innsbruck. Die Fluggruppen trafen sich abends zur Eucharistiefeier beim Grab des hl. Sebastian in der Kirche San Sebastiano. Am Dienstag feierten die Pilger den Eröffnungsgottesdienst in der Basilika Santa Maria Maggiore. In zweierlei Hinsicht eine bewegende Feier, denn zum einen trafen sich hier erstmals alle Pilgergruppen – über 300 Gläubige an der Zahl, zum anderen sollte an diesem Ort Papst Franziskus seine letzte Ruhestätte finden. Auch der von Diözesanmusikdirektor Christian Dostal zusammengestellte Chor samt Blechbläsern gab in der Marienbasilika sein Debüt und sollte während der Wallfahrt für viele Gänsehautmomente sorgen; beispielsweise während des Gottesdienstes am Mittwoch in Santa Maria dell‘Anima und nachmittags bei der Vesper in der Papstbasilika Sankt Paul vor den Mauern sowie am Donnerstagvormittag beim Gottesdienst in der Kirche des Campo Santo Teutonico und beim Abschlussgottesdienst am Freitag in der Lateranbasilika. 

Eindrücke der Pilger nach den Gottesdiensten

 

Weltkirche erleben

Vatikan, Papstbasiliken und Märtyrergräber sind seit frühester Zeit Anziehungspunkte für Katholiken aus der ganzen Welt. Anlässlich des Todes von Papst Franziskus kamen noch mehr Pilger nach Rom. Eine bestärkende und wichtige Erfahrung für die Regensburger Diözesanpilger, gemeinsam mit Tausenden von Katholiken verschiedenster Sprachen und Länder auf dem Petersplatz zu stehen, gerade für uns Deutsche, die wir zuhause in den Pfarreien schrumpfende Mitgliedszahlen erleben müssen. Ergriffen zeigten sich die Pilger außerdem vom Besuch am Grab Papst Benedikts, das immer mit frischen Blumen geschmückt ist. Viele Menschen suchen sein Grab bewusst auf, um dort zu beten. 

Anfänge des Christentums

Die Pilger der Regensburger Diözesanwallfahrt erlebten in Rom eine eindrucksvolle Zeitreise zu den Anfängen des Christentums. Sie besuchten unter anderem die Gräber der beiden Apostelfürsten Petrus und Paulus sowie einige auch die Basilika Santa Croce in Gerusalemme. Die Zeit der ersten Christen erschien fast greifbar und das Zeugnis der Apostel und frühen Märtyrer führte bei vielen Pilgern zu einer Stärkung des Glaubens. In der Basilika Santa Croce erlebten die Pilgerinnen und Pilger ein Stückweit Jerusalem. Hier werden die von Kaiserin Helena Anfang des 4. Jhd. von Jerusalem nach Rom gebrachten Reliquien der Kreuzigung Jesu aufbewahrt; unter anderem Teile des Kreuzes Christi, ein Nagel und die Hälfte der Kreuzigungstafel – Zeichen der Liebe Gottes zu den Menschen. 

Gebets- und Pilgergemeinschaft 

Aus den verschiedenen Reisegruppen war rasch eine lebendige Gebets- und Pilgergemeinschaft gewachsen, für die Bischof Rudolf am Ende der Wallfahrt beim Gottesdienst in der Lateranbasilika seinen Dank aussprach. Eine Wallfahrt, die eindrucksvoller kaum hätte sein können – darum Koffer packen und anmelden, wenn es wieder heißt: Das Bistum Regensburg lädt zur Diözesanwallfahrt ein!

 

 

Text: Jacinta Fink
Audio: Claudia Bresky
Fotos: Jacinta Fink/Claudia Bresky/CAPITOLO di SANTO MARIA MAGGIORE

(jf)



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