Rom, 24. April 2025
Am Mittwoch, nach der Überführung von Papst Franziskus in den Petersdom, begab sich die Reisegruppe in das Herz der römischen Altstadt. In einer Nebengasse der Piazza Navona liegt die Kirche der deutschsprachigen katholischen Gemeinde, Santa Maria dell`Anima. Die Pilgerinnen und Pilger trafen sich hier zum gemeinsamen Gottesdienst mit Bischof Rudolf. Nach der Mittagspause begaben sich die Wallfahrer auf Entdeckungstour in die Altstadt. Danach ging`s zur Basilika Sankt Paul vor den Mauern. Dort durchschritten die Pilger die Heilige Pforte und feierten gemeinsam eine Vesper – musikalisch eindrucksvoll gestaltet durch Chor und Bläser unter der Leitung von Diözesanmusikdirektor Christian Dostal.
Vom heiligen Paulus zum Domprediger Dr. Johann Maier
Bei der Predigt schlug Bischof Rudolf eine Brücke vom Namensgeber der Basilika zum Regensburger Domprediger Dr. Johann Maier, der vor genau 80 Jahren in etwa zeitgleich zur Vesper in St. Paul vor den Mauern in Regensburg verhaftet wurde. In den frühen Morgenstunden des 24. April wurde der Domprediger öffentlich auf dem Dachauplatz gehenkt, wenige Tage vor Kriegsende. Um den Hals trug er ein Schild mit der Aufschrift „Hier starb ein Saboteur“. Zu sehen ist dieses Schild im Haus der Bayerischen Geschichte. Er gab sein Leben hin aus Überzeugung, aus Liebe zur Stadt Regensburg und für seinen Glauben. Beide – Paulus und Domprediger Johann Maier – stellten ihr Licht nicht unter den Scheffel und kündeten der Welt die Wahrheit.