2.500 Menschen feiern Nacht der Lichter 2024 im Regensburger Dom
Den Frieden suchen
Regensburg, 22. November 2024
Am vergangenen Freitagabend haben rund 2.500, vor allem junge Menschen, im Regensburger Dom die „Nacht der Lichter“ nach dem Vorbild der Gemeinschaft in Taizé gefeiert. Das Motto lautete: „Suche Frieden und jage ihm nach“.
„Zur Ruhe kommen“ und „Kraft tanken“, nannten viele Besucher als Grund für ihr Kommen. Allen gemeinsam war, dass sie Gemeinschaft erleben, die Atmosphäre der Andacht genießen und für den Frieden beten wollten. Die den Gottesdienst begleitenden Geistlichen - Julia Funke, Dekanatsjugendpfarrerin und Matthias Strätz, BDKJ-Präses und katholischer Jugendpfarrer des Bistums - erläuterten das Besondere an der „Nacht der Lichter“. Für Pfarrer Strätz bedeutet die Feier in der Tradition von Taizé, vor allem den jungen Menschen, die auf der Suche sind, durch diese Art des Gebets Orientierung und Inspiration für das Leben zu geben und in der Hektik des Alltags einmal abzuschalten und „runterzukommen“. Pfarrerin Funke ergänzte, gerade das Wiederholen der Liedverse trage dazu bei, die Gedanken zu sammeln und innerlich zur Ruhe zu kommen. Friede sei in diesen bewegten Zeiten nicht hoch genug einzuschätzen und deshalb solle das Motto der Andacht „auch junge Menschen ermuntern, den Frieden zu leben, zu verkünden, zu suchen und ihm nachzujagen“, fügte Jugendpfarrer Strätz hinzu.
Die Feier organisiert hatten die ehrenamtliche Diözesanvorsitzende vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend in Regensburg, Johanna Ostermeier und Barbara Hochschau, Jugendreferentin des Bundes der Evangelischen Jugend im Donaudekanat Regensburg. Sie sorgten neben den vielen Mitwirkenden dafür, dass die Andacht für die Teilnehmer zu einem beeindruckenden Erlebnis wurde.
Das ökumenische Abendgebet begann mit einer Begrüßung durch Pfarrerin Julia Funke und Pfarrer Matthias Strätz. Dann folgten bekannte, stimmungsvolle Taizé-Lieder wie „Laudate omnes gentes“. Das Licht der Osterkerze wanderte von Hand zu Hand, bis das ganze Gotteshaus durch hunderte Lichter erstrahlte. Im warmen Schein der Kerzen tauchten die Besucher ein in die meditative Atmosphäre von Gebeten, Stille, Fürbitten und Gesängen, die ein Gefühl von Gemeinschaft schufen. Im kalten Dom breitete sich eine warme Welle der Spiritualität aus und wurde für die Besucher spürbar. Nach dem Gebet am Kreuz blieben viele noch über das Ende der Andacht hinaus im Gotteshaus, um die Feier ausklingen zu lassen. Anschließend konnte man sich bei einem Treffen über das Erlebte austauschen.
Die Besucher verließen den Dom in entspannter und friedlicher Stimmung. Besonders die ruhige und warme Atmosphäre und die vielen stimmungsvollen Lieder und Gebete hatten bei ihnen einen großen Eindruck hinterlassen. Im nächsten Jahr wird es eine neue „Nacht der Lichter“ geben, erste Vorbereitungen seien schon getroffen, wie Mitorganisatorin Barbara Hochschau bekannt gab, der Dom sei dafür bereits gebucht.
Text und Fotos: Matthias Wille
(jas)