Kirche über dem Ochrid-See

14. April 2025, Montag der sechsten Woche der Fastenzeit

Das Tagesevangelium


Ich möchte heute auf ein Wort Jesu eingehen. Sechs Tage vor Ostern – wir stehen direkt vor der Tür der Passion. [...] „Denn die Armen habt ihr immer bei euch.“ (Joh 12, 8) Die Armen sind da. Es gibt viele von ihnen: es gibt die Armen, die wir sehen, aber dies ist nur der kleinste Teil. Die große Menge der Armen sind diejenigen, die wir nicht sehen: die verborgenen Armen.  […] Die erste Frage, die Jesus uns stellen wird, lautet: „Wie steht es um dich und die Armen? Hast du ihnen zu essen gegeben? Als er im Gefängnis war, hast du ihn da besucht? Hast du ihn im Krankenhaus gesehen? Hast du der Witwe, dem Waisen geholfen? Denn dort war ich.“ Und danach werden wir gerichtet werden.Papst Franziskus, Frühmesse in Santa Marta, 6. April 2020

Evangelium vom Tag

Johannes 12, 1 – 11

Sechs Tage vor dem Paschafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den er von den Toten auferweckt hatte. Dort bereiteten sie ihm ein Mahl; Marta bediente und Lazarus war unter denen, die mit Jesus bei Tisch waren. Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihren Haaren. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt. Doch einer von seinen Jüngern, Judas Iskariot, der ihn später auslieferte, sagte: Warum hat man dieses Öl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Erlös den Armen gegeben? Das sagte er aber nicht, weil er ein Herz für die Armen gehabt hätte, sondern weil er ein Dieb war; er hatte nämlich die Kasse und veruntreute die Einkünfte. Jesus jedoch sagte: Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses aufbewahrt! Die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer. Eine große Menge der Juden hatte erfahren, dass Jesus dort war, und sie kamen, jedoch nicht nur um Jesu willen, sondern auch um Lazarus zu sehen, den er von den Toten auferweckt hatte. Die Hohepriester aber beschlossen, auch Lazarus zu töten, weil viele Juden seinetwegen hingingen und an Jesus glaubten.

Tageslesung

Jesaja 42, 5a.1 – 7

So spricht Gott, der Herr: Siehe, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Nationen das Recht. Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Gasse erschallen. Das geknickte Rohr zerbricht er nicht und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht. Er verglimmt nicht und wird nicht geknickt, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. Auf seine Weisung warten die Inseln. So spricht Gott, der Herr, der den Himmel erschaffen und ausgespannt hat, der die Erde gemacht hat und alles, was auf ihr wächst, der dem Volk auf ihr Atem gibt und Geist allen, die auf ihr gehen. Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich schaffe und mache dich zum Bund mit dem Volk, zum Licht der Nationen, um blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und die im Dunkel sitzen, aus der Haft.

Text: Vatican News

(sig)



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