„Wer glaubt, ist nie allein!“ - Jesus Christus als Mittelpunkt des 5. Prayerfestivals der Jugend 2000
(pdr) „Wer glaubt, ist nie allein!“ - diese Erfahrung durften viele Jugendliche am vergangenen Wochenende auf dem Prayerfestival in der Bischof-Manfred-Müller-Schule in Regensburg machen. Zur Vorbereitung auf den Pastoralbesuch des Heiligen Vaters hatte die Jugend 2000 zu diesem Fest des Glaubens eingeladen. Und trotz des heißen Wetters hatten sich zahlreiche Jugendliche aus der Diözese und darüber hinaus auf den Weg gemacht. Mittelpunkt an diesem Wochenende war Jesus Christus - sowohl räumlich als auch inhaltlich. Auf einer mit Teelichtern und Kerzen geschmückten Pyramide in der Mitte der Turnhalle war Christus im Sakrament der Eucharistie von Freitag Abend bis Sonntag Mittag in der Mitte der Jugendlichen gegenwärtig. Im Lobpreis und auch in der stillen Anbetung, durch Musik, durch Vorträge und Talkrunden zu zentralen Glaubensthemen, Workshops, durch die Feier der Heiligen Messe und das viel genutzte Angebot des Sakraments der Versöhnung konnten die Jugendlichen einen neuen Zugang zum Glauben finden und ihre Beziehung zu Christus vertiefen. Ganz besonders bestärkend erlebten die Jugendlichen hierbei auch die frohe und lebendige Gemeinschaft.
Eine wahre Bereicherung für das Prayerfestival war neben den vielen Priestern der Diözese, die sich gerne für die Spendung des Beichtsakraments oder zur Übernahme eines Talks zur Verfügung gestellt hatten, die Anwesenheit dreier junger Mitglieder aus der Gemeinschaft des Heiligen Johannes, Sr. Clarissa und die Brüder Fabian und Johannes Paul, die extra zu diesem Anlass aus Frankreich angereist waren. Sie begleiteten die Jugendlichen durch diese Tage durch Talks, Zeugnisse und persönliche Gespräche und es gelang ihnen mit ihrer Glaubensfreude und -tiefe, den Funken des Glaubens überspringen zu lassen. Zusammen mit einem Neupriester aus der Diözese Eichstätt und Jugendlichen der Jugend 2000 gestalteten sie zudem am Samstag ein Parallelprogramm für 60 Firmlinge bzw. Jugendliche unter 14 Jahre.
Zur gleichen Zeit stellte sich Bruder Johannes Paul in der Halle vor den übrigen Teilnehmern der Frage „Wer ist Jesus?“. Für den anschließenden Programmpunkt Musik und Zeugnisse kamen alle Teilnehmer wieder zusammen, um unter anderem dem 23-Jährigen Christoph aus Wien zu lauschen. Dieser war erst am vergangenen Osterfest getauft worden. Er sei in der atheistischen DDR aufgewachsen und habe sich aufgrund vieler Sinnfragen, die sich ihm in der Pubertät stellten, ohne menschliche Begleitung, alleine auf den Weg gemacht, den Sinn des Lebens zu entdecken. Nach sieben Jahren völlig selbständiger Literatur der Heiligen Schrift und von Lehrwerken der katholischen Kirche, dem vergangenen Weltjugendtag und viel Gnade habe er nun endlich den Schritt gemacht und sich in Wien taufen lassen: „Jetzt bin ich wirklich glücklich“, schloss er.
Für viele ein Höhepunkt war das Abendprogramm am Samstag, an dem über 200 junge Christen teilnahmen, beginnend mit einem feierlichen Jugendgottesdienst mit dem Bischöflichen Kaplan Martin Priller. Ein ergreifender Talk mit dem Titel „Versöhnung – Geschenk des Heiligen Geistes“ und die Meditation „I call you friends“ bereiteten im Anschluss auf den eucharistischen Einzelsegen vor. Für die jungen Christen war diese persönliche Begegnung mit Jesus Christus ein ganz besonderer Augenblick, eine Erfahrung, die anknüpft an das Evangelium von der kranken Frau, die sich von der Begegnung mit Jesus alles erhofft: „Wenn ich nur den Saum seines Gewandes berühre, werde ich geheilt.“ In der Halle herrschte eine dichte und ruhige Atmosphäre - die friedvollen und strahlenden Gesichter der Teilnehmer im Anschluss sprachen für sich.
Am Sonntag stand der Impuls im Mittelpunkt, das Erlebte und Erfahrene in den Alltag hinüberzuretten. Bruder Fabian ermunterte die jungen Leute eindringlich, am Gebet festzuhalten und die Nähe zu Jesus immer zu suchen.
Nach einer Prozession mit dem Allerheiligsten, angeführt vom offiziellen Jugendkreuz zur Vorbereitung auf den Papstbesuch, fand das Festival seinen feierlichen Abschluss mit einem Festgottesdienst im Westmünster, den Jugendpfarrer Thomas Pinzer zelebrierte. Der Jugendpfarrer ermutigte die Jugendlichen: „Steht zu Eurem Glauben in der Gesellschaft!“ Vom Bild des guten Hirten ausgehend, das in den Sonntagslesungen im Mittelpunkt stand, erklärte er, dass es vielen Menschen heute schwer falle, sich einem Hirten anzuschließen und ihm zu folgen. Man wolle unabhängig sein und frei. Und doch gebe es eine große Sehnsucht nach Geborgenheit und Sicherheit, die man sich selber nicht geben kann, die Christus uns schenkt, der gute Hirt, der die Seinen kennt und für sie sorgt.
An diesem Wochenende durften viele junge Christen Jesus besser kennen lernen und die große Liebe Gottes erfahren. Zahlreichen Berichten von Teilnehmern zufolge ist es an diesem Wochenende gelungen, die große Freude am Glauben zu vermitteln. Das Besondere an diesem Wochenende sei die tiefe und ruhige Atmosphäre des Gebets und der Anbetung, der Versöhnung und der Heilung auf der einen Seite und die jugendliche, frohe und ausgelassene Stimmung in der Gemeinschaft auf der anderen Seite, so der 19-Jährige Daniel. „Man kann hier erleben, dass es kein Widerspruch ist, den Glauben authentisch zu leben und gleichzeitig ein ganz normaler Jugendlicher in der Welt zu sein. Danke!“