Vortrag: Über die Eucharistie - Albertus Magnus' "Eucharistischer Doppeltraktat"
Der Doppel-Kommentar von Albertus Magnus gehört zu den schönsten Zeugnissen eucharistischer Frömmigkeit und Theologie des Mittelalters. Erläutert wird sowohl die Messfeier als auch das Altarsakrament im "Eucharistischen Doppeltraktat". Wissenschaft und geistliches Leben verbinden sich in diesen Ausführungen zu einer wundervollen Einheit. Sie können Hilfe zur lebendigeren Mitfeier der heiligen Messe werden. Vorgestellt und erläutert von Prof. Dr. Marianne Schlosser (Wien). Der Vortragsabend wird vom <link https: www.albertus-magnus-forum.de _blank albertus>Akademischen Forum Albertus Magnus organisiert.
Ein Nachklang zum Fronleichnamsfest!
Nennt man Albert den Großen, den Namensgeber u. a. des diözesanen FORUMs in Regensburg, so denken viele zuerst an seine erstaunlichen naturwissenschaftlichen und philosophischen Werke, manche auch an seine Lehrtätigkeit in Paris und an seinen berühmten Schüler Thomas von Aquin - Regensburger sicherlich auch an seine beachtlichen Leistungen als Bischof dieser Stadt. Weniger im Bewusstsein verankert scheint Albert als Seelsorger und bedeutender Theologe - eine Dimension seines Wirkens, die zweifellos mehr Aufmerksamkeit verdient.
Zu den Werken, die im Mittelalter seinen Ruhm als geistlicher Autor verbreiteten, zählt aber insbesondere ein ausführlicher und theologisch tiefer Kommentar zur Feier des Gottesdienstes ("Über die Heilige Messe"), der von einer ebenso umfangreichen Darlegung über das Altarssakrament ("Über den Leib des Herrn") ergänzt wird. Wissenschaft und geistliches Leben verbinden sich in diesen Ausführungen, die traditionell Albert zugeschrieben werden, zu einer wundervollen Einheit, die auch heute noch zu einer bewussteren und lebendigeren Mitfeier des eucharistischen Gottesdienstes verhelfen könnten.
Die Gastrednerin
Marianne Schlosser (Jg. 1959) studierte lateinische Philologie und katholische Theologie an der Universität München. 1985 legte sie die Prüfung zum Lizentiat in katholischer Theologie ab, 1989 promovierte sie mit einer Arbeit zum hl. Bonaventura zur Dr. theol. - ausgezeichnet mit dem Dissertationspreis der Universitätsgesellschaft; 1998 Habilitation im Fach Dogmengeschichte und Dogmatik über den Prophetiebegriff in der scholastischen Theologie". Von 1985 bis 2004 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Martin-Grabmann-Institut in München. 2004 wurde Schlosser Universitätsprofessorin für Theologie der Spiritualität an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, die aus Anlass ihrer Berufung ein eigenes Institut für Theologie der Spiritualität schuf und damit eine Pioniertat im deutschsprachigen Raum vollbrachte. Sie ist Mitherausgeberin der Franziskanischen Quellenschriften in deutscher Übersetzung. Papst Franziskus berief sie 2014 zum Mitglied der Internationalen Theologenkommission.
WANN?
Montag, 4. Juni 2018, 19.30 Uhr
WO?
Thon-Dittmer-Palais / Konferenzraum 1 | Haidplatz 8 | 93047 Regensburg
Teilnehmergebühr: 5,00 Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Bildnachweis: Fotolia,Pawel Horosiewicz