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Vollversammlung des Frauenbundes

Martha Bauer folgt Karin Schlecht

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Am vergangenen Samstag gab es große Veränderungen im Bistum. Bei der diesjährigen Vollversammlung des Diözesanverbandes des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) wurde fast der komplette Vorstand neu gewählt. Martha Bauer folgt demnach auf Karin Schlecht, die acht Jahre lang als KDFB-Vorsitzende amtiert hatte.

Über 260 Teilnehmerinnen waren bei der hybriden Veranstaltung im Lappersdorfer Aurelium dabei, etwa 70 Frauen waren an Ort und Stelle. Berührend war der Abschied des alten Vorstandes. Die scheidende Diözesanvorsitzende Karin Schlecht und ihre Vorstandskolleginnen Luise Fischer, Luitgard Hartl, Birgit Kainz und Monika Schmidpeter wurden mit lautem Applaus und teilweise auch emotional geprägten Reden verabschiedet. Der Geistliche Diözesanbeirat P. Dr. Jakob Seitz wird durch die Theologin Birgitt Pfaller „beerbt“, der Wechsel wird sich im September vollziehen. Emilia Müller, Landesvorsitzende des KDFB, würdigte die Verdienste von Karin Schlecht mit der Ellen Ammann-Nadel des Landesverbandes. Von Dr. Maria Flachsbarth, Präsidentin des KDFB, erhielt Karin Schlecht die Lapislazuli-Nadel, die höchste Auszeichnung für prägendes, langjähriges Engagement im KDFB: „Ich habe allerhöchsten Respekt für das, was Sie auf den Weg gebracht haben.“

Alter Vorstand verabschiedet

Der alte Vorstand wurde mit Applaus verabschiedet. 

Dank für vielfältiges Engagement

Auch Bischof Rudolf Voderholzer lobte die Arbeit der Vorstandsmitglieder: „Ich danke Ihnen für Ihr vielfältiges Engagement bei der Vertretung der Interessen von Frauen in der Gesellschaft und in der Kirche.“ Gerade die Folgen des Ukrainekrieges bringen etliche frauenspezifische Aufgaben mit sich, sagte Bischof Voderholzer. „Ich denke nur an das unsägliche Thema des Frauenhandels. Von verschiedenen Seiten wird vor der realen Gefahr gewarnt, dass gewissenlose Zuhälterringe die Notsituation von Flucht und Vertreibung und das Auseinandergerissenwerden von Familien ausnützen, um Frauen in Abhängigkeiten zu bringen und auszubeuten.“ Eine neue Herausforderung stellt außerdem das Thema der Leihmutterschaft in der Ukraine dar. Diese ist in der Ukraine nicht verboten, aber durch den Krieg kommt keiner, um die geborenen Kinder abzuholen. „Manche Leihmütter haben, nachdem sie ihre Schuldigkeit getan haben und nachdem sie dafür hoffentlich wenigstens bezahlt worden sind, die Kinder zurückgelassen und es scheint ein neues Heer von Waisenkindern auf diese Weise zu entstehen“, sagte der Bischof. Auch den Schutz der Ungeborenen, aber auch der alten Menschen sprach Bischof Voderholzer an: „Ich bitte Sie herzlich, hier nicht müde zu werden, Ihre Stimme zu erheben.“

Bischof Rudolf bedankt sich bei Katrin Schlecht

Bischof Rudolf bedankt sich bei Katrin Schlecht.

Im Kontakt und Dialog bleiben

Was Debatten im Rahmen des „Synodalen Wegs“ angeht, sagte der Bischof: „Ich wünsche mir, dass wir im Kontakt und im Dialog bleiben, so wie es Papst Franziskus sich im Blick auf den synodalen Denkprozess wünscht. Ich hoffe und bete darum, dass wir uns durch diese Debatten nicht auseinanderdividieren lassen.“ Besonders dankte Bischof Rudolf Voderholzer der scheidenden Vorsitzenden für das gute Miteinander sowohl auf der Ebene des Glaubens wie auch des Diözesankomitees. „Ich habe Sie immer bewundert für Ihre integrative Kraft und Ihr vermittlerisches Können.“

Die 55-jährige Martha Bauer aus Vohenstrauß wurde zur neuen Vorsitzenden im Diözesanverband Regensburg gewählt. Die Industriekauffrau wohnt mit ihrem Mann in Vohenstrauß im Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Dem Frauenbund gehört sie seit 1998 an. „In einer Zeit des gesellschaftlichen Wandels und des drohenden Verlustes christlicher Werte ist es mir sehr wichtig daran mitzuarbeiten, dass der katholische Frauenbund seine Bedeutung sowohl für die Frauen, aber auch für die Gesellschaft und für die Kirche behält“, sagte Frau Bauer bei ihrer Vorstellung. „Ich bin mir sicher: Gestärkt durch Euer Vertrauen wird die Aufgabe zu bewältigen sein.“  Als Stellvertreterinnen neu im Vorstand sind Ilona Grabinger-Lache aus Ihrlerstein, Kerstin Aufschneider aus Sulzbach-Rosenberg, Eva Hambach aus Regensburg und Rita Kleierl aus Stulln. Josefa Bauer aus Kelheim wurde im Zuge der Neuwahl in ihrem Amt als Protokollführerin bestätigt. Die Delegierten stimmten für Tanja Pichlmeier und Maria Huber als Kassenprüferinnen.

Bischof Rudolf gratuliert Martha Bauer zur Wahl als Vorsitzenden

Bischof Rudolf gratuliert Martha Bauer zur Wahl zur Vorsitzenden.



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