Vier neue Ständige Diakone – Weihe durch Bischof Rudolf Voderholzer am 29.09.2018 im Regensburger Dom
Durch Handauflegung und Gebet wird Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am Samstag, 29. September, um 9.30 Uhr im Dom St. Peter vier Kandidaten zu Ständigen Diakonen weihen. Musikalisch gestaltet wird der Weihegottesdienst von den Regensburger Domspatzen. Die Gläubigen sind zur Mitfeier herzlich eingeladen.
Thomas Bauer wurde 1982 in Cham geboren und ist in Zenching, einem Ort im bayerischen Wald zwischen Furth und Bad Kötzting, aufgewachsen. Dort wohnt er zusammen mit seiner Ehefrau Karin und den beiden Töchtern. Seine berufliche Laufbahn begann nach der Mittleren Reife in der Holzverarbeitung und führte ihn als Einzelhandelskaufmann zu einem großen Elektronikgeschäft, wo er momentan stellvertretender Marktleiter ist. Von Jugend auf engagierte er sich in der Kirche seiner Heimatgemeinde, der Expositur Zenching. Als Ministrant und in der kirchlichen Jugendarbeit wuchs er stetig in die ehrenamtlichen Aufgabenbereiche einer Pfarrei hinein. 2004 übernahm er dort den Mesnerdienst und wurde vor acht Jahren in den Pfarrgemeinderat gewählt. Er freut sich auf den Einsatz als Diakon mit Zivilberuf in seinen Heimatpfarreien Grafenwiesen und Rimbach mit Zenching. Er möchte die Mitmenschen auf deren Glaubensweg begleiten und gerade auch Jugendliche dafür sensibel machen. Seinen Dienst stellt er im Andenken an seinen Namenspatron unter den Weihespruch: „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“ (Joh 20,29)
Jürgen Donhauser, 1967 in Amberg geboren, ist seit 25 Jahren mit seiner Frau Lucia verheiratet. Drei Söhne gingen aus der Ehe hervor, von denen zwei in die beruflichen Fußstapfen des Vaters als Landwirte traten. Aufgewachsen ist Herr Donhauser auf dem elterlichen Bauernhof im Ortsteil Moos der Gemeinde Kümmersbruck, Pfarrei St. Antonius- St. Wolfgang. Nach der landwirtschaftlichen Lehre bis hin zum Landwirtschaftsmeister und dem Fachabitur hat Herr Donhauser zwei landwirtschaftliche Betriebe entwickelt und bewirtschaftet. Mittlerweile gab Herr Donhauser die Verantwortung dafür an die nächste Generation weiter und ist nun als Fachberater bei einem großen Landhandelsunternehmen in Bayern tätig. Der Grundstein für seinen Glauben wurde im Elternhaus und im Dienst als Ministrant in der daran angrenzenden Kapelle gelegt. Nach Jahrzehnten als Referent in der Ehevorbereitung wuchs in ihm der Wunsch, pastoral und diakonisch tätig zu werden.
Mit seinem Weihespruch „Meine Zeit steht in deinen Händen“ (nach Ps. 31) möchte er zum Ausdruck bringen, dass er offen sein will für den Weg, den der Herr ihm weist.
Karlheinz Renner, Jahrgang 1965, arbeitet als Verwaltungsbeamter in Regensburg. Seit 31 Jahren ist er mit seiner Frau Heidi verheiratet, aus der Ehe sind zwei Töchter hervorgegangen. Durch das gläubige Elternhaus geprägt und inspiriert begann Karlheinz Renner von Kindheit an, auf unterschiedlichsten Wegen in der Kirche aktiv zu sein. Ministrant, Mesner, Vorbeter, Lektor, Kommunionhelfer, Wallfahrtsführer, Chorsänger, Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung sind Stationen seiner bisherigen Dienste innerhalb der Pfarrgemeinde Wenzenbach und darüber hinaus. Zudem war Karlheinz Renner in den Jahren 2009 bis 2014 Präfekt der Marianischen Männerkongregation Regensburg, einer der ältesten Männergebetsgemeinschaften der katholischen Kirche. Er ist zudem aktives Mitglied der FFW Wenzenbach. Im Zivilberuf ist er als Verwaltungsbeamter im Polizeipräsidium Oberpfalz tätig. 2012 begann er das Theologiestudium im Fernkurs an der Domschule Würzburg und 2014 die diözesane Ausbildung zum Ständigen Diakon mit Zivilberuf.
Der Dienst am Nächsten, vor allem an Hilfsbedürftigen, an Alten, Kranken und Menschen „am Rande“ ist ein Leitfaden in seinem Leben. Deshalb hat er sich als Weihespruch das Wort aus dem Matthäusevangelium gewählt: „Der Größte von euch soll euer Diener sein.“ (Mt 23,11)
Ovidiu Weiman-Chirilov, 47 Jahre, stammt ursprünglich aus Arad in Rumänien. Im Jahr 1992 kam er zusammen mit seiner Ehefrau nach Deutschland und hat in der Folgezeit in der Nähe von Ingolstadt einen Hausmeisterservice mit mittlerweile 20 Mitarbeitern aufgebaut. Seine persönliche Erfahrung, als Fremder in ein neues Land zu übersiedeln und auf Hilfe angewiesen zu sein, führte ihn zur Haltung, im Geist Jesu auch selber anderen, die Hilfe brauchen, Ansprechpartner in Problemsituationen zu sein und für konkrete Hilfe zu sorgen. So wuchs in ihm der Entschluss, das Amt des Diakons anzustreben. Dazu hat er neben seiner beruflichen Tätigkeit vier Jahre ein theologisches Fernstudium an der Domschule Würzburg absolviert und an der Ausbildung der Diakonatsbewerber im Bistum Regensburg teilgenommen. Er betont: „Ohne Unterstützung meiner Frau und meiner Tochter wäre dies nicht möglich gewesen.“ Als Diakon mit Zivilberuf wird er weiterhin seinen Betrieb leiten. Gemäß seinem Weihespruch nach Jes 43,1 „Du hast mich beim Namen gerufen“ möchte er seine Talente und Lebenserfahrungen in den Heimatpfarreien Irsching und Ernsgaden einbringen und zusammen mit dem dortigen Pfarrseelsorger und den Gläubigen am Aufbau einer lebendigen Pfarrgemeinde mitarbeiten.