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Theologiestudium im Rudolphinum: fachlich fundiert, im Glauben verwurzelt

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Fr. Pius Görres ist Mitglied der Ordensgemeinschaft der Passionisten. Er studiert Theologie im Bischöflichen Studium Rudolphinum. Im Interview spricht er über seine Erfahrungen dort, wie die Theologie vermittelt wird und über die Bedeutung des Glaubens in diesem Zusammenhang. Anlass für dieses Interview ist das Bestehen dieser Einrichtung seit zehn Jahren in Regensburg. Die <link record:tt_news:5748 internal-link>Jubiläumsfeier hat am vergangenen Samstag stattgefunden.

Frater Pius, wie erleben Sie es, im Studium Rudolphinum zu studieren?

Unser Studium ist an der Rahmenordnung für Priesterbildung der Deutschen Bischofskonferenz ausgerichtet. Wir haben genauso viele Fachsemester wie an der Universität, aber etwas mehr Vorlesungsstunden. Unsere Dozenten sind alle Privatdozenten, die allermeisten Professoren von Universitäten. Dadurch sind die akademischen Standards sicher beachtet. Wir legen Semestralprüfungen ab und für einen Seminarschein haben wir genauso Arbeiten zu verfassen wie an der Universität. Das Studium im Rudolphinum ist also ein vollwertiges Studium! Es wird großer Wert auf eine fundierte theologische Ausbildung gelegt und wir bekommen nichts geschenkt. Die Dozenten nehmen Rücksicht auf die unterschiedliche Vorbildung der Studenten, aber nie zu Lasten der Wissenschaftlichkeit ihrer Vorlesungen und Seminare. Alles in allem erlebe ich das Studium als sehr positiv: fachlich fundiert und im Glauben verwurzelt.

Wie wird Ihnen Theologie vermittelt?

Als eine lebendige Kombination von Fachwissen und gelebtem Glauben. Man bleibt nicht bei der bloßen Vermittlung von Faktenwissen stehen. Direktor Prof. Binninger ist es ein besonderes Anliegen, die Ausbildung nicht bloß auf einer rein fachlichen Ebene so gut wie möglich zu gestalten, sondern auch die Herzensbildung der Studenten zu unterstützen. Er versteht sich dabei nicht nur als Direktor, sondern immer auch als Seelsorger.

Welche Rolle spielt dabei der katholische Glaube?

Ich empfinde es so, dass der Glauben der Kirche das Fundament des Unterrichts bildet. Die Dozenten vermitteln uns unverkürzt den katholischen Glauben und sparen dabei weder kontroverse Bereiche noch Dunkelheiten der Kirchengeschichte aus. Die Verwurzelung im Glauben macht ihren Unterricht authentisch, ohne in Frömmelei abzudriften. Die Balance ist stimmig: fester Stand im Glauben und Verankerung in der wissenschaftlichen Theologie.

Wie ist die Gemeinschaft mit den Mitstudenten und mit den Dozenten?

Wir sind eine durchaus heterogene Gruppe: deutsche und ausländische Studenten, Ordensleute und Priesteramtskandidaten der Diözesen. Dennoch ist das Miteinander der Studenten sehr harmonisch. Man achtet aufeinander und hilft sich im Studium, bildet Lerngruppen, und die deutschsprachigen Studenten nehmen sich der ausländischen an: So bieten sie z.B. jedes Semester zur Prüfungsvorbereitung Repetitorien für die indischen Mitstudenten in verschiedenen Fächern an. Die Gemeinschaft mit den Dozenten empfinde ich als angenehm unkompliziert. Vielleicht liegt es an den – verglichen mit der Universität – kleinen Kursen, dass der persönliche Kontakt mit den Lehrenden problemlos möglich ist. Selbst während einer Vorlesung besteht immer die Möglichkeit, nachzufragen oder ein Thema auch weitergehend zu diskutieren. Besonders beeindruckt mich, dass die Dozenten – allen voran Prof. Binninger – ein wirkliches Interesse an den Studenten haben, an ihrem studientechnischen Vorankommen ebenso wie ihrem persönlichen Wohlergehen.



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