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Syrien: Islamisierung des Bildungssystems im Blitztempo

Alle Frauen müssen sich verschleiern

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Frankfurt am Main / Regensburg, 18. Januar 2025.

Elementare Frauenrechte in akuter Gefahr: Anlässlich des Besuchs der Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze in Damaskus weist die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) darauf hin, dass sich aktuell nicht nur die Lage der Christen im Land verschlechtere, sondern besonders auch die Lage der Frauen.

Aktuell fliehen täglich rund 2.000 Christen und Angehörige anderer Minderheiten im Norden Syriens aus Angst vor islamistisch motivierten Übergriffen in von Kurden dominierte Gebiete. Kirchen werden zugemauert oder verwüstet. Das Schulsystem sei bereits auf die strikte Befolgung islamistischer Regeln umgestellt worden. Mädchen, auch Angehörige nichtislamischer Minderheiten, müssen nun in der Schule ein Kopftuch tragen.

„Die internationale Gemeinschaft darf sich von der neuen Regierung in Syrien nicht täuschen lassen“, erklärt IGFM-Vorsitzender Edgar Lamm, „zwar zeigt sie nach außen noch ein friedliches Gesicht, aber man darf nicht vergessen, dass sie aus bewaffneten islamistisch-dschihadistischen Rebellen hervorgangen ist, die für ihre Beziehungen zu Al-Qaida und ihre barbarischen Aktionen bekannt sind. Dass dem französischen Außenminister beim Besuch in Syrien die Hand gereicht wurde, aber der deutschen Außenministerin nicht, ist somit nicht nur ein politischer Affront. Es ist klares Indiz dafür, dass die neuen Machthaber nicht bereit sind, ihre islamistische Sicht in Bezug auf die Frau hinter sich zu lassen.“ Die radikalen Moslems nutzen, das kann hier übersetzt werden, die Taqiyya, die bewussten und vorsätzlichen Täuschung der Ungläubigen. Diese Praxis ist Moslems nach der Lehre des Koran ausdrücklich erlaubt.

Frauen müssen Hidschab tragen

Die IGFM steht in engem Kontakt mit Dr. Nabil Antaki von den Blauen Maristen, einer Gruppe von Brüdern der katholischen Ordensgemeinschaft sowie Laien in Syrien. Sie helfen den Menschen vor Ort unabhängig von Religionszugehörigkeit und versorgen zum Beispiel 200 Babys und Kleinkinder mit Nahrungsmitteln. Dr. Antaki berichtet, dass in den Straßen von Aleppo christliche Frauen aufgefordert werden, den „Hidschab“ zu tragen. Er befürchtet, bald in einem islamischen Staat zu leben, in dem „die Scharia Quelle der Gesetze" ist. Aleppo galt bis zum Ende des arabischen Frühlings 2011 als die syrische Stadt mit der größten religiösen Vielfalt. 

Obaida Arnaut, ein Sprecher der neuen Regierung, teilte vor kurzem mit, dass Frauen aufgrund ihrer biologischen Natur für das Amt als Verteidigungsministerin oder für Rollen in der Justiz ungeeignet seien. Zwar wurde eine Frau zur Leiterin des Büros für Frauenangelegenheiten ernannt, kurze Zeit später fiel diese aber mit der Aussage auf, dass Frauen sich nicht „ihrer von Gott gegeben Natur“ widersetzen sollen, was auch ihre „erzieherische Rolle in der Familie“ beinhaltet. Womit umschrieben wird, dass sich Frauen aus der Öffentlichkeit fernhalten sollten. Anders als im europäischen Kulturraum, wo klare Botschaften erwartet werden können, sind es im arabischen Raum die Zwischentöne, auf die zu achten ist, weil sie bereits den klaren Befehlscharakter beinhalten.

Und so richtet Edgar Lamm nun seinen dringenden Appell an die Bundesregierung: „Ich gehe nicht davon aus, dass es große Massaker gibt, aber ich befürchte, dass es einen schleichenden Prozess geben wird, in dem radikale Islamisten syrische Minderheiten verfolgen und ermorden.“ Bei Besuchen müssten deutsche Regierungsmitglieder auf die Achtung der Menschenrechte und besonders auf die Rechte der Frauen hinweisen.

Text: IGFM

(sig)



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