Sternsinger aus dem Bistum Regensburg zu Besuch bei der Bundeskanzlerin
108 Sternsinger sind am Dienstagmorgen von Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrem Dienstsitz in Berlin begrüßt worden. Mit ihren prächtigen Gewändern und funkelnden Kronen standen sie dort, wo sonst Staatsgäste aus aller Welt zu Gast sind. Die Sternsinger Marie Gruber (14), Elisabeth Grüner (15), Dominik Sax (15) und Jakob Schad (15) sowie Begleiterin Astrid Susanne Grüner aus der Gemeinde St. Nikola in Landshut vertraten das Bistum Regensburg am Dienstagmorgen beim Sternsinger-Empfang von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur 58. Aktion Dreikönigssingen.
Die Bundeskanzlerin griff dieses farbenfrohe Bild im Kanzleramt gleich auf: „So vielfältig wie eure Kostüme, wie eure Sterne, wie eure Kronen sind, so vielfältig sind auch die Menschen“, sagte sie zu den Kindern und Jugendlichen. Sie hatte eine wichtige Botschaft für die Sternsinger, die in diesen Tagen von Haus zu Haus ziehen. „Wir sind alle der Überzeugung, und ihr drückt das auch aus, dass wir alle, die wir nicht kennen, auch respektieren auf der Welt. In unserem Grundgesetz steht, die Würde des Menschen ist unantastbar. Aber das gilt nicht nur für die Menschen, die hier in Deutschland leben. Sondern es gilt für alle Menschen. Für jeden Menschen, der Gottes Geschöpf ist“, so die Kanzlerin.
„Segen bringen, Segen sein. Respekt für dich, für mich, für andere – in Bolivien und weltweit!“ heißt das Leitwort der aktuellen Aktion Dreikönigssingen. „Wir haben früh gemerkt, dass wir ein ganz aktuelles Thema haben, dass auch uns in Deutschland sehr betrifft. Denn viele Menschen, viele Kinder aus anderen Kulturen, kommen derzeit zu uns“, sagte Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, der gemeinsam mit dem Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Pfarrer Dirk Bingener, die Sternsinger ins Kanzleramt begleitete. Auch Krämer griff die aktuelle Situation in Deutschland auf.
„Sternsingerinnen und Sternsinger wollen ihren Beitrag dazu leisten, dass sich Fremde bei uns wohlfühlen können. Dass sie mit Respekt behandelt werden, dass sie besucht werden von Sternsingern in diesen Tagen. Und wenn sie wollen, können die Kinder auch mitmachen bei den Sternsingern. Denn es ist eine Aktion, zu der alle Kinder eingeladen sind. Schließlich ist es eine Aktion für alle Kinder“, so Krämer weiter.
Die Spende der Bundeskanzlerin nahmen Kinder und Jugendliche aus der Gemeinde St. Peter und Paul in Weyarn entgegen. Benedikt Kleinschwärzer (14), Katharina Kleinschwärzer (11), Michael Wittmann (11) und Johanna Seibert (15), die das Erzbistum München und Freising vertraten, trugen der Kanzlerin auch den Segensspruch vor und schrieben den Segen „20*C+M+B+16“ für das Jahr 2016 an eine Wand im Kanzleramt. Mit ihrer Spende für das Dreikönigssingen unterstützt die Bundeskanzlerin ein Projekt für vernachlässigte Kinder in Bolivien. Seit 1984 bringen die Sternsinger jedes Jahr ihren Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ ins Bundeskanzleramt. Bundeskanzlerin Angela Merkel hieß die Sternsinger auch beim 33. Empfang in Folge willkommen. Für die Regierungschefin war es der insgesamt elfte Besuch.
Rund 948 Millionen Euro, rund 68.600 Projekte
Träger der Aktion Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Rund 948 Millionen Euro wurden seither gesammelt, rund 68.600 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Bei der 57. Aktion zum Jahresbeginn 2015 hatten die Mädchen und Jungen aus 10.515 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten mehr als 45,5 Millionen Euro gesammelt. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Rehabilitation sowie Nothilfe.