News Bild Soziallehre und Schutz von ungeborenem Leben – BDKJ-Diözesanversammlung beschäftigt sich mit Grundlage der katholischen Verbände

Soziallehre und Schutz von ungeborenem Leben – BDKJ-Diözesanversammlung beschäftigt sich mit Grundlage der katholischen Verbände

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Vom 5. bis zum 7. April 2019 tagte die Frühjahrsvollversammlung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Diözese Regensburg in der Jugendbildungsstätte Waldmünchen. Thema war insbesondere die Katholische Soziallehre, die den jungen Menschen von dem ehemaligen Kolping-Diözesanpräses und überzeugtem Sozialethiker Pfarrer Stefan Wissel nähergebracht wurde. Außerdem wurde neben einigen administrativen Anträgen auch ein Antrag zum Schutz ungeborenen Lebens verabschiedet.

 

„Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts.“

„Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts.“ Mit diesem Zitat des Bischofs Jacques Gaillot begann Stefan Wissel seinen Vortrag zur katholischen Soziallehre und stellte in der Folge dar, wo Kirche in unserer Welt gebraucht wird und an welchen Werten dieses Handeln orientiert ist. Kirche sei dabei zum einen wichtig, um ein Wertesystem zu etablieren, das sicherstellt, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt entsteht, und zum anderen auch die menschenwürdige Existenz aller Personen sichert. Die Kirche der Gegenwart müsse dem Menschen dienen, um sich zu beweisen.

 

Veranstaltungen der Jugendverbände grundsätzlich offen für alle und inklusiv konzipiert

Personalität, Solidarität und Subsidiarität seien neben der Gerechtigkeit Prinzipien, die alle Christen in ihrem Handeln befolgen sollten. Die industrielle Revolution des 19. Jahrhunderts hatte die moderne Arbeitswelt von Grund auf verändert. Insbesondere Verbände wie Kolping und die KAB mit Bischof Ketteler haben sich aus diesen Beweggründen gegründet. Als Antwort auf die „Soziale Frage“, die diese Umwälzungen aufgeworfen haben, legen die Päpste seit 1891 die Soziallehre der Kirche gemäß den wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Bedingungen ihrer Zeit bis in die Gegenwart aus. Dazu gehöre auch der Aufruf von Papst Franziskus, an die Ränder zu gehen. Die katholischen Jugendverbände und der BDKJ als deren Dachverband fühlen sich nach wie vor diesen Regeln verpflichtet und bauen ihr Handeln auf diesen Werten auf. So sind Veranstaltungen der Jugendverbände grundsätzlich offen für alle und inklusiv konzipiert. Insbesondere Themen wie Umweltschutz und fairer Konsum spielen in ihnen eine große Rolle, wie die Jugendlichen bei der Betrachtung des eigenen Handelns feststellten. Vertreterinnen des Diözesanverbandes der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ) stellten den Delegierten ihren Verband mit seinen Schwerpunkten vor: jungen Arbeitnehmern ihre Würde bewusst machen und sie bilden, die Situation jedes einzelnen in den Blick nehmen, Glauben jugendgerecht gestalten und mithelfen, damit Jugendliche ihre Fähigkeiten entdecken und entfalten können.

Deutschlands größte Sozialaktion

Mit Deutschlands größter Sozialaktion, der 72-Stunden-Aktion vom 23. bis zum 26. Mai, zeigen der BDKJ und seine Jugendverbände noch einmal besonders deutlich, wie wichtig soziales Handeln ist. Die Deutsche Bischofskonferenz hat das Engagement des BDKJ im Vorfeld der Jugendsynode als ein jugendpastorales Beispiel für eine Aktion der Jugendverbände in Deutschland hervorgehoben. 72 Stunden lang stellen sich junge Katholiken in den Dienst anderer: Sie setzen Projekte um, in denen sie auf die Nöte der Zeit und der Gesellschaft reagieren. Sie setzen sich für die Umwelt ein, zeigen sich mit vielen verschiedenen Gesellschaftsgruppen solidarisch und drücken ihren Glauben ganz konkret durch ihr Handeln aus. Die Soziallehre wird so in dieser Aktion besonders lebendig.

 

Lebensschutz

Aber nicht nur die Soziallehre war Thema der BDKJ-Diözesanversammlung: Auch über den Schutz ungeborenen Lebens und die Position des BDKJs hierzu wurde beraten. Ergebnis war ein Antrag, in dem sich der Dachverband dafür ausspricht, dass menschliches Leben zu jedem Zeitpunkt schützenswert ist. Um sich noch intensiver mit diesem Thema auseinanderzusetzen beschloss man, im Herbst ein „Kamingespräch“ zum Thema zu veranstalten.



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