Sinzinger Pfarrei übergibt Spendentaschen an die Caritas Regensburg
Engagement für Obdachlose
Sinzing, 20. Dezember 2023
Ein kleiner Beitrag der Nächstenliebe sollen die Spenden in Form von 86 prall gefüllten Tüten sein. An Heiligabend zaubern sie in der Fürstlichen Notstandsküche hoffentlich ein Lächeln auf die Gesichter einsamer und obdachloser Menschen.
Ein überdimensionales rotes Herz, geformt aus prall gefüllten Stofftaschen, erwartete Caritasdirektor Michael Weißmann in der Sinzinger Pfarrei Mariä Himmelfahrt bei der heutigen Spendenübergabe. Seit 2009 unterstützt die Pfarrei im jährlichen Wechsel mit dem örtlichen Kindergarten den Caritasverband. Ziel ist es, einen „kleinen Beitrag zur Mitmenschlichkeit für Einsame und Obdachlose zu Weihnachten“ zu leisten, wie Ludwig Riedelberger vom Sinzinger Caritas-Sachausschuss betonte. Die Stofftaschen, gefüllt mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln, wurden von Mitgliedern der Kirchenverwaltung in Zusammenarbeit mit der Pfarrei Sinzing gepackt.
Ludwig Riedelberger allein, füllte von den 86 Taschen 52 höchstpersönlich und überreichte das leuchtend rote Taschenmeer an den Caritasdirektor mit den stolzen Worten: „Lieber Herr Weißmann, die Taschen sind nun die Ihren!“ Caritasdirektor Michael Weißmann bedankte sich herzlich und appellierte an die Anwesenden, dieses wertvolle Engagement auch in Zukunft fortzuführen. Weißmann betonte die Wichtigkeit der Hilfe, insbesondere vor dem Hintergrund der steigenden Zahl von Wohnungs- und Obdachlosen in Regensburg. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2016 habe sich diese Zahl durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie verdoppelt: "Regensburg ist ein Zentrum der Obdachlosigkeit geworden, leider auch für alles, was mit Obdachlosigkeit in Verbindung steht, darunter zum Beispiel der hohe Drogenkonsum. Aber wir sind dran!" erklärte Weißmann. Die Caritas Regensburg habe sich dem Thema verschrieben und freue sich schon darauf, an Heiligabend die gespendeten Taschen persönlich an bedürftige Menschen in der Notstandsküche auszugeben.
Bei der Spendenübergabe dabei waren Pfarrer Charles Wola Bangala mit seinem Vikar Sabu Sebastian Valiaparambil sowie Lydia von Massow und Ludwig Riedelberger vom Caritas-Sachausschuss. Christian Hierold, Caritas-Fachreferent für besondere Lebenslagen, holte die Spende mit dem NOAH-Mobil ab.
An Heiligabend nicht allein
Das Caritas-Angebot „An Heiligabend nicht allein“ für Alleinstehende und Bedürftige hat eine Tradition, die bis in die 1970er-Jahre reicht. Der Gottesdienst um 14 Uhr in der Basilika St. Emmeram sowie die Feier in der Notstandsküche richten sich an Alleinstehende und Bedürftige, darunter auch zahlreiche Wohnungs- und Obdachlose. Der Gottesdienst ist offen für alle, für die Feier in der Notstandsküche braucht man eine Eintrittskarte. Diese konnten im Caritas Beratungszentrum St. Gabriel in der Bruderwöhrdstraße, im Innenstadtbüro der Caritas in der Obermünsterstraße abgeholt werden. Außerdem wurden Karten an die Klienten der Caritas Obdachlosen-Unterkunft „TagNachtHalt“ in der Landshuterstraße verteilt. Stand 18. Dezember wurden ca. 80 Karten ausgegeben.
Unser Titelbild zeigt: Kirchenpfleger Ludwig Eichenseer, Pfarrvikar Sabu Sebastian Valiaparambil, Christian Hierold, Caritas-Fachreferent für besondere Lebenslagen, Caritas Direktor Michael Weißmann, Pfarrer Charles Wola Bangala, Ludwig Riedelberger und Lydia von Massow vom Sachausschuss der Caritas.
Text und Foto: Hans-Christian Wagner
(jas)