News Bild Schülerinnen der Marienschulen Regensburg stellen Rosenkranzgebet in den Mittelpunkt

Schülerinnen der Marienschulen Regensburg stellen Rosenkranzgebet in den Mittelpunkt

Inspiration durch Gebet

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Regensburg, 25. Oktober 2024

Für Domvikar Andreas Albert ist das Rosenkranzgebet eine Quelle der Inspiration. Als Religionslehrer bei den Regensburger Marienschulen versucht er deshalb auch dort den jungen Schülerinnen diese besondere Form des Gebets nahezubringen. Besonders im Oktober kennt die katholische Volksfrömmigkeit die Verehrung der Mutter Gottes durch das Rosenkranzgebet.

Diesem Ausdruck des Glaubens haben sich die St. Marien-Schulen wie in allen Jahren in vielfältiger Weise gestellt: ob durch die Teilnahme und das Vorbeten beim großen Rosenkranzgebet des Bistums mit Bischof Rudolf im Dom, im Unterricht, beim gemeinsamen Marienlob über Lautsprecher in alle Klassen als Morgengebet, sowie bei unterschiedlichen Gebetsinitiativen in der Schulkirche. Mit Domvikar Andreas Albert haben wir uns über diese besondere Gebetsform unterhalten und ihn u. a. gefragt, ob der Rosenkranz für junge Menschen noch zugänglich ist.

Im Oktober wird im christlichen Glauben dem Rosenkranzgebet besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Kann man diese Form des Gebets noch jungen Menschen vermitteln oder ist es „aus der Zeit gefallen“? Wie konnten Sie die Schülerinnen dafür begeistern?

In der Tat ist diese Form wenigen bekannt, von eigenen Erfahrungen meist keine Rede. Aber die meisten haben einen (geschenkt bekommen!): daran lässt sich anknüpfen.

Es geht also darum, erst einmal die Struktur kennen zu lernen und das tun die Kleinen zumindest gerne: z.B. an die Tafel malen; und erst dann gilt es das Ganze mit dem theologischen Inhalt zu füllen. Das „Ave Maria“ ist zu ungefähr 50% der Schülerinnen bekannt: hier lassen sich deutliche Rückschlüsse auf die kirchliche Sozialisation der Familie bzw. den vorausgegangenen Reli-Unterricht ziehen. Es müssen also alle auf den gleichen Stand gebracht werden. Geschieht das spielerisch, wettkampfmäßig, lässt sich da schon was machen. Bei älteren Schülerinnen bringe ich oft die verschiedenen Sprachen ins Spiel: es muss kein Nachteil sein, ein Gebet in mehreren Sprachen zu können!

 

Die wiederkehrenden Gebete beim Rosenkranzgebet werden von manchen Leuten als eintönig wahrgenommen. Gibt es aber nicht auch einen besonderen Reiz durch die mehrmalige Wiederholung?

Zur Ruhe kommen ist heute überall ein Thema. Durch Reizüberflutung sinkt sonst v.a. auch bei Kindern und Jugendlichen ganz schnell auch die Lernfähigkeit und Leistungsbereitschaft. Dem kann der Rosenkranz etwas entgegensetzen – vergleichbar dem Herzensgebet der Ostkirche. Davon zu hören, ist Aufgabe des Religionsunterrichts – ob und wie das später beherzigt und umgesetzt wird, bleibt wie bei allem Lehrstoff offen.

Was gibt Ihnen persönlich das Rosenkranzgebet? Und haben Sie darüber hinaus ein besonderes Mariengebet, das Ihnen am Herzen liegt?

Für mich ist der Rosenkranz oft eine Quelle der Inspiration – je weniger zielgerichtet ich ihn bete, desto häufiger steht am Ende ein vorzeigbares Ergebnis, einerlei ob das eine Ansprache, Reli-Stunde oder auch die richtige Reaktion auf eine vorab schwierige Situation beinhaltet. Nicht selten beim Spazierengehen, Radfahren, im Wartezimmer – en passant.

Wenn man davon erzählt hat man sehr häufig eine interessierte Zuhörerschaft. Mein Rat: Nachmachen, Ausprobieren!! Kinder und Jugendliche jeden Alters lieben eine „Phantasiereise“ in Gedanken – hier lädt die biblische Heilsgeschichte ein zum Nachspüren biblischer Inhalte. Es bedarf also des Hinweises, des gemeinsamen Ausprobierens – den Rest muss der Heilige Geist übernehmen!

 

Das Interview führte Jakob Schötz,
Fotos: St. Marienschule Regensburg



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