News Bild Schüler, Lehrer und Eltern feierten die Einweihung des Erweiterungsbaus der St. Marien Schulen Regensburg - Bischof Gerhard Ludwig Müller: "Wir können Gottesliebe und Nächstenliebe nicht voneinander trennen!"

Schüler, Lehrer und Eltern feierten die Einweihung des Erweiterungsbaus der St. Marien Schulen Regensburg - Bischof Gerhard Ludwig Müller: "Wir können Gottesliebe und Nächstenliebe nicht voneinander trennen!"

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Mit einem Pontifikalamt, das der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller in der Schulkirche der St. Marien Schulen in Regensburg zusammen mit Domkapitular Prälat Johannes Neumüller als Leiter der Schulstiftung und dem Schulpfarrer Andreas Albert zelebrierte, wurden die Feierlichkeiten anlässlich der Einweihung der sanierten Räume sowie des Erweiterungsbaus (Mensa) am Gymnasium und an der Realschule gemeinsam mit den Lehrkräften, Eltern und Schülern gefeiert. Die Schulkirche war dicht gefüllt, als der Regensburger Oberhirte die Messe zelebrierte, die musikalisch vom Schulchor und -orchester unter der Leitung der Musiklehrer Thomas Humbs und Angelika Wimmer umrahmt wurde.

In seiner Predigt brach der Bischof von Regensburg eine Lanze für die nicht staatlichen Schulen, nachgerade die Schulen in kirchlicher Trägerschaft: "Wer die Existenzberechtigung der katholischen Schulen bestreitet, wer sie behindert, stellt sich gegen die Verfassung in Deutschland. Unser Bildungsauftrag geht von der Verkündigung aus und steht uns von unserer Verfassung her zu“. Nicht nur die Liturgie sei wichtig, sondern jeder nehme die Sendung Christi auch in der Martyria und in der Diakonia an. Gerade in der Diakonia könnten die Christen Wesentliches für eine sozialere die Gesellschaft leisten. Bischof Gerhard Ludwig Müller sprach den Umgang mit behinderten Menschen an und verwehrte sich "gegen die egozentrische Philosophie", die diese Menschen ins Abseits stellten. "Sie sind ebenso unsere Brüder und Schwestern und brauchen unseren Beistand!" Im Bistum Regensburg gebe es 64 Schulen in kirchlicher Trägerschaft, in denen auch Behinderte gefördert würden und ihnen Liebe gezeigt werde. In diesem Zusammenhang erwähnte er auch den Sinn der Kirchensteuern, die solche katholischen Einrichtungen mitfinanzierten: "Niemand kann sagen, ich liebe Gott, aber den Bruder oder die Schwester neben mir, die liebe ich nicht". Gottesliebe und Nächstenliebe könnten nicht voneinander getrennt werden. Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Kirche sei ein wichtiger Bestandteil der Kirche. Es gelte, junge Menschen zu fördern und ihnen eine christliche Orientierung zu geben. Der Bischof gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Schülerinnen in den neuen Räumlichkeiten weiterhin im Sinne Gottes lernen und ihren Lebensweg beginnen könnten. In den Fürbitten gedachten die Schülerinnen der Verstorbenen und baten um den Beistand Gottes sowie der Ordensgründerin Maria Wards. Nach dem Gottesdienst lobten die Festredner die neuen Räume. Domkapitular Prälat Johannes Neumüller sagte, dass die „St. Marien Schulen sehr verjüngt wurden". Er gab den Schülern und den Lehrern einen Satz von Maria Wort mit auf den Weg: "Überlasst euch nie der Niedergeschlagenheit, sondern seid froh und nicht traurig!" Der Ministerialbeauftragte der Gymnasien der Oberpfalz, Paul Lippert, hob die Qualität des Erweiterungsbaus mit Mensa und die sanierten Räume hervor, die "den Bedürfnissen nach Ganztagsbetreuung in den St. Marien Schulen entsprechen".

Oberstudiendirektor Dr. Hans Lindner zeigte sich sehr zufrieden, dass die pädagogischen, logistischen und kulinarischen Herausforderungen, denen sich die Schulfamilie seit Beginn des Schuljahres 2007 stellen musste, nunmehr vorbei seien. Insgesamt sind 4,5 Millionen Euro verbaut worden. Dr. Lindner erinnerte an Verzögerungen, die durch archäologische Funde verursacht wurden, und an die Probleme, die sich durch Bauarbeiten bei laufendem Schulbetrieb zwangsläufig ergeben hätten. Jetzt sei man jedoch mit einem speziell für die "offene Ganztagsschule" konzipierten Neubau mit vier Gruppenräumen, zwei Aufenthaltsräumen, einem Werk-, Handarbeits - sowie Computerraum und vielen anderen Räumen, einer Mittags- und Hausaufgabenbetreuung und einem eigenem täglich frisch zubereiteten Speiseplan in der Lage, mehr als 100 Müttern oder allein erziehenden Elternteilen die Teilnahme am Erwerbsleben zu ermöglichen, da die Kinder gut untergebracht seien. Dr. Lindner dankte allen Beteiligten für die Zusammenarbeit und erbat Gottes Segen für die neuen Räume.
Bischof Dr. Ludwig Gerhard Müller segnete bei einem Rundgang durch das Haus und die Mensa alle neuen Räumlichkeiten und begrüßte auch gleich die Schülerinnen, die es sich zum Mittagessen mit Brezen, Kartoffelsalat und Leberkäse in der Mensa bequem gemacht hatten, und betete gemeinsam mit ihnen das Tischgebet.



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