News Bild Pontifikalvesper zum Hochfest Erscheinung des Herrn im Regensburger Dom

Pontifikalvesper zum Hochfest Erscheinung des Herrn im Regensburger Dom

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Bischof Dr. Rudolf Voderholzer feierte am Hochfest der Erscheinung des Herrn im Hohen Dom St. Peter in Regensburg eine Pontifikalvesper. Neben den Mitgliedern des Domkapitels und der ganzen Hausgemeinschaft des Priesterseminares St. Wolfgang waren auch zahlreiche Gläubige am Nachmittag des im Volksmund "Dreikönigstag" genannten Feiertages gekommen. Wie bereits am Vormittag beim Festhochamt war ein Chor ehemaliger Domspatzen für die kirchenmusikalische Gestaltung verantwortlich.

Hymnus, Psalmen und Antwortgesang der Vesper, dem Abendgebet der Kirche, besangen das zentrale Thema des Festtages: Gottes Sohn kam in die Welt für alle Menschen. Während des Lobpreises Mariens, dem Magnifikat, wurde das Allerheiligste zur Anbetung ausgesetzt. Bischof Rudolf betete im Wechsel mit den Gläubigen, unter anderem auch das von Papst Franziskus verfasste Gebet zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit. Mit dem Eucharistischen Segen durch den Bischof und dem Gruß an die Gottesmutter, "Maria, Mutter unseres Herrn", schloss die Zweite Vesper zum Hochfest Erscheinung des Herrn. Viele Gläubige nutzten danach noch die Gelegenheit, den Weisen aus dem Morgenland gleich, an der Domkrippe das Geheimnis der Menschwerdung des Gottessohnes zu betrachten.

 

Epiphanie - Dreikönigstag - Sternsinger

Der korrekte Name des Hochfestes, das am 6. Januar gefeiert wird, lautet: "Hochfest der Erscheinung des Herrn", auch Epihanie oder Epihanias genannt, abgeleitet vom altgriechisch Epipháneia, was zu Deutsch „Erscheinung“ heißt. Dieser Tag war der älteste Festtag in der Kirche, der kalendarisch festgelegt war und wurde im Osten schon um 300 begangen. Das Hochfest der Geburt des Herrn, im deutschen Sprachraum Weihnachten genannt, wurde erst später auf den 25. Dezember gelegt. Sprechen die Evangelien nur von Magiern aus dem Osten, die die Geschenke Gold, Weihrauch und Myrrhe dem Gottessohn mitbringen, so werden in den frommen Legenden der Kirche die Sterndeuter aus dem Morgenland zu drei Königen, denen man die Namen Caspar, Melchior und Balthasar gibt, sie den drei Lebensalter zuordnet und den drei damals bekannten Kontinenten.

 

Seit dem Jahre 1164 werden ihre sterblichen Überreste, die auf einer abenteuerlichen Reise vom Heiligen Land über Mailand nach Köln gekommen sind, in der Domstadt verehrt. Ein prachtvoller Schrein aus dem Ende des 12. Jahrhunderts birgt ihre Reliquien, die gotische Kathedrale ist sozusagen der Schrein um den Schrein. Sogar im Kölner Stadtwappen sind deren drei Kronen wiederzufinden. Vielfältig ist das Brauchtum rund um diesen Festtag, wohl am bekanntesten im deutschen Sprachraum ist seit dem 16. Jahrhundert das Dreikönigssingen, der Vorläufer der heutigen Sternsinger. Dabei bringen als Weise aus dem Morgenland verkleidete Kinder den Segen in die Häuser und sammeln Jahr für Jahr Millionenbeträge für Kinder in der sogenannten Dritten Welt. Im vergangenen Jahr stand die Aktion unter dem Leitwort "Segen bringen - Segen sein. Gesunde Ernährung für Kinder auf den Philippinen und weltweit!" und erbrachte alleine in Deutschland 45,5 Mio. Euro.



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