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Pfarrei St. Ulrich Hohenfels feiert Motorradgottesdienst und Skapulierfest

„GemeinZam – Beten und Feiern“

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Regensburg, 17. Juli 2024

Unter dem Motto „GemeinZam – Beten und Feiern“ stand das vergangene Wochenende in der Pfarrgemeinde St. Ulrich Hohenfels. Den Auftakt bildete ein Motorradgottesdienst, den Höhepunkt das seit über 300 Jahren in Hohenfels gefeierte Skapulierfest. Neben den Pfarrgremien waren der Burschenverein, die Motorradfreunde, der Frauenbund, der Kindergarten, Kolping, der Happy-Day-Chor und ein Projektchor beteiligt.

Mit dem erstmals organisierten Motorradgottesdienst mit anschließender Segnung der Zweiräder und ihrer Fahrer begann das Festwochenende. Der Biker-Gottesdienst galt auch der Erinnerung an drei verstorbene Mitglieder des im Jahr 1996 gegründeten Clubs. Vor dem Volksaltar waren die Motorradhelme der Vereinsmitglieder in Kreuzform gelegt. Pfarrer Markus Lettner wies in seiner Predigt auf die Gefahren des Straßenverkehrs hin: „Was mir aber in der aktuellen Zeit verloren gegangen zu sein scheint, ist der Gedanke, dass wir einen Schutz und einen Segen mit uns tragen, wenn wir auf unseren Herrgott vertrauen. Es macht also Sinn, an unsere je aktuelle Lebenssituation und auch die Fragen unserer Zeit in Politik und Gesellschaft mit dem Maßstab Gottes heranzugehen und ihm zu vertrauen.“

Nach dem Gottesdienst, den der Happy-Day-Chor unter der Leitung von Irmgard Eichenseer mit modernen Liedern gestaltete, segnete der Pfarrer die am Kirchplatz abgestellten Zweiräder der Clubmitglieder. Da zu Motorradevents natürlich auch eine Party gehört, spielte im Anschluss die aus Musikern aus Burglengenfeld und Umgebung bestehende Band „Rock’n Roll Road Trip“ mit Pop- und Rock-Klassikern auf.

Wallfahrer zu Fuß und per Fahrrad

Ein zentraler Termin im Kirchenjahr in Hohenfels ist Mitte Juli das Skapulierfest. Auf einem der Deckengemälde in der Pfarrkirche ist die Szene der Vision des Kapuzinerpaters Simon Stock abgebildet. In dieser Vision trug Maria ein braunes Skapulier in der Hand und gab ihm das Versprechen, dass jeder, der es trage, unter ihrem besonderen Schutz stehe. Seit 1710 gibt es in Hohenfels eine Skapulierbruderschaft, das im kirchlichen Festkalender auf den 16. Juli datierte Titularfest „Unserer Lieben Frau auf dem Berge Karmel“ ist seither in der Pfarrei St. Ulrich Tradition mit Wallfahrt, Festgottesdienst und Pfarrfest.

Früh um 6 Uhr waren 19 Pilgerinnen und Pilger aus Rechberg, Ober- und Unterpfraundorf aufgebrochen und nach gut drei Stunden Fußmarsch in Hohenfels eingetroffen. Am Ortsausgang holte Pfarrer Lettner die Wallfahrer ab und begleitete sie bis zum Gotteshaus, wo er sie dann nach einem Mariengebet offiziell begrüßte und besonders den Kreuzträgern dankte. Nur eine knappe Stunde brauchten die 16 Pilger aus Schmidmühlen – mit ihren Fahrrädern, weil diesmal der Marsch durch den Truppenübungsplatz nicht möglich war. Bis zum Beginn des Festgottesdienstes war dann noch etwas Zeit, um sich mit Kaffee und Kuchen oder Bratwürstl und kaltem Getränk zu stärken.

Glauben und Traditionen leben und weitergeben

Den Gottesdienst zum Skapulierfest rahmte das von den Gläubigen gesungene spezielle Lied zum Gedenktag Unserer Lieben Frau auf dem Berge Karmel „Maria, wir dich grüßen, dich unsere Liebe Frau“ ein. Außerdem brachte der zu diesem Anlass wieder aktivierte Projektchor unter der Leitung von Volker Burghardt mehrere vierstimmige geistliche Lieder zu Gehör, zwei davon Marienlieder. In der Predigt schilderte Pfarrer Lettner, dass er den Mädchen und Buben im Rahmen der Vorbereitung zur Erstkommunion die Szene auf dem Deckengemälde erläutert und auf die örtliche Skapulierbruderschaft und die Bedeutung des Skapuliers – auch in der kleinen Ausfertigung – aufmerksam gemacht habe. Damit verbunden sei natürlich der Glaube, den der Geistliche als „etwas sehr Ernstes“ würdigte.

„Was die Großeltern, Urgroßeltern und die weiteren Vorfahren geglaubt und gelebt haben, das hat Substanz – das ist etwas Kostbares und Großartiges. Deshalb ist es wichtig, das Skapulierfest jedes Jahr neu zu feiern und den Schutz der Gottesmutter zu erfahren“, konkretisierte der Geistliche. Durch das Skapulier, das der Pfarrer selbst umhängen hatte und zeigte, werde dem gläubigen Menschen durch die Fürbitte der Gottesmutter Maria Schutz zuteil – in Gefahren und auch in der Todesstunde. Mit diesen Gedanken motivierte er zum Beitritt zur Skapulierbruderschaft, was jedes Jahr zu eben diesem Fest möglich ist.

Dieses Angebot nahm nach dem Festgottesdienst Gildete Vogel an, der Pfarrer Lettner das Skapulier umhängte. Gemäß dem Motto „Beten und Feiern“ war nach der Eucharistie Feiern angesagt – beim ebenfalls traditionellen Pfarrfest. Der Frauenbund sorgte für Kaffee und Kuchen, Mitglieder weiterer Pfarrvereine für die deftigen Speisen am Grill und die Getränke. Bei der Skapulierfestandacht in der Pfarrkirche wurde der im letzten Jahr verstorbenen Bruderschaftsmitglieder gedacht.

Text: Markus Bauer

(sig)

Skapulierfest in Hohenfels

Hohenfels: Pfarrer Markus Lettner hängte Gildete Vogel nach dem Festgottesdienst das Skapulier um.



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