Frau Weiß, wer wendet sich an Sie?
Das sind Schulleitungen, Lehrer/-innen, Eltern und Schüler/-innen.
Wann, in welchen Situationen, werden Sie kontaktiert?
Bei Akutsituationen an Schulen, z.B. Tod eines Schülers, Lehrers oder Familienangehörigen durch Krankheit, Unfall oder Suizid, bei Schulbusunfällen oder lebensbedrohlicher Krankheit eines Schülers oder Lehrers.
Meistens sind es Unfälle oder Suizide, bei denen wir gerufen werden. Im Gegensatz zur Notfallseelsorge gehen wir an keine Unfallorte, sondern arbeiten ausschließlich an der betroffenen Schule.
Wie kann man Schülerinnen und Schüler bei einer Krise im ersten Moment beruhigen?
Man sollte ihre schwierige Situation wahr- und ernst nehmen, Kontakt aufnehmen zu ihnen, Nähe und Gespräche anbieten oder einfach „nur“ still bei ihnen sitzen, Rituale und Ausdrucksmöglichkeiten für ihre Trauer anbieten (z.B. ein Kondolenzbuch gestalten, eine Karte schreiben...), für Bewegung sorgen, nach 1–2 Stunden auch wieder „normalen“ Unterricht abhalten, denn gewohnte Strukturen bieten Halt und Orientierung und stabilisieren somit die Schülerinnen und Schüler.