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Person der Woche: Pfarrvikar James George ist mit den Menschen

Als Priester bin ich sehr glücklich

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Wiesau, 10. Februar 2023.

James George lebt im 7. Jahr in Deutschland. Geboren und aufgewachsen ist der 39jährige Priester in Kerala in Südindien. Er ist ein Diözesanpriester aus der Mitte von Indien, aus der Diözese Schamschabad. Und seit vergangenem September wirkt er als Pfarrvikar in der Pfarreiengemeinschaft Wiesau / Falkenberg.

Zuvor war er in Straubing tätig. Die ersten zwei Jahre verbrachte er in Leiblfing. Was Pfarrvikar George konkret tut? „Es ist ein normaler priesterlicher Dienst“, sagt er im Gespräch mit der Bischöflichen Presse- und Medienabteilung. Das bedeutet: Gottesdienste, Beerdigungen, Kindergartenbesuche, Geburtstagsbesuche und Krankenbesuche mit der Austeilung der heiligen Kommunion. In der Pfarreiengemeinschaft gibt es nicht weniger als drei Kindergärten und ein Seniorenheim. Dort, im Seniorenheim, feiert er einmal im Monat die Heilige Messe.

Philosophie, Soziologie, Theologie

Deutsch hat Pfarrvikar George ein Jahr lang in Kerala gelernt. Zuvor hat er Philosophie in Kerala studiert, auch Soziologie, um den Bachelor zu erwerben. Es folgten vier Jahre des Studiums der Theologie in Bangalore. Insgesamt hat seine Ausbildung mit allem 14 Jahre gedauert.

Priesterweihe und Primiz in einer Feier

Die Priesterweihe hat er in seiner Heimatpfarrei Vilakkumadom in Kerala in der Diözese Pala, am 17. Januar 2011 erhalten. Gleich in derselben liturgischen Feier hat er auch die Primiz begangen. „Bei uns ist das immer zusammen“, erklärt der Priester, der einen Bruder und zwei Schwestern hat. Eine seiner beiden Schwestern ist eine Franziskanerin in Indien.

Einmal im Jahr zur Familie

Heimweh hat James George nicht. „Ich rufe meine Mutter einmal in der Woche an und habe immer Kontakt mit der Verwandtschaft“, sagt er. Einmal im Jahr besucht er Eltern und Verwandtschaft. In diesen vier Wochen „Urlaub“ in Kerala – im Januar, April oder Mai – feiert er Erstkommunionen, Hochzeiten und Taufen in der Verwandtschaft.

Englisch, Hindi, Heimatsprache

James Georges Heimatsprache ist Malayalam, berichtet er. In Indien hat jedes Bundesland seine eigene Sprache. Englisch sprechen 70 Prozent der Einwohner. In der Schule wird ebenfalls Englisch gesprochen, Hindi, die Nationalsprache, und die jeweilige Heimatsprache. Das Studium vollzieht sich in Englisch.

Der Winter als ein Schock

Bayerisch empfindet J. George „noch schwieriger“ als Oberpfälzisch. Die Leute sprechen mit ihm allerdings nach Möglichkeit Hochdeutsch. Was gefällt ihm am Priestersein? „Ich möchte immer mit den Leuten sein, ich bin sehr glücklich. Ich möchte immer mit allen Leuten aktiv sein. Das ist eine große Freude. Als Priester bin ich sehr glücklich.“ Sagt der Priester und fügt an: „Als ich nach Deutschland gekommen bin, war der Winter ein Schock – und die bayerische Sprache.“ Am Anfang habe er es auch mit dem Essen etwas schwer gehabt, was er aber nach zwei Jahren schon gelernt habe. Nun kocht er selbst sein indisches Essen. Man sieht: Heimweh zu haben ist nicht nötig.

Text: Prof. Dr. Veit Neumann, Bilder: J. George

 



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