Kontakt mit Menschen stärkt im Glauben

Regensburg, 27. Oktober 2023

Claudia Stöckl aus Weiden ist Gemeindereferentin aus Leib und Seele. Eigentlich wollten wir mit ihr im Interview "Person der Woche" über ihre beruflichen Herausforderungen sprechen, aber Claudia Stöckl hat sehr viel mehr zu erzählen.

Frau Stöckl, erzählen sie uns bitte ein bisschen von sich.

Mein Name ist Claudia Stöckl, ich bin 47 und seit fast 20 Jahren verheiratet. Geboren und aufgewachsen bin ich in Weiden, wo mein Mann Michael und ich auch unseren Lebensmittelpunkt haben. Nach dem Abitur am Elly-Heuss Gymnasium in Weiden habe ich Religionspädagogik in Eichstätt studiert. Meine zweijährige Assistenzzeit habe ich dann im Bistum Regensburg in Schierling absolviert. Danach folgten 18 Jahre in der Pfarrei Rothenstadt, später Pfarreiengemeinschaft mit Etzenricht im Dekanat Weiden. Seit 2021 arbeite ich zusammen mit H.H. Pfarrer Thomas Kopp in der Pfarrei Heilige Familie in Altenstadt an der Waldnaab. Ich war außerdem lange Zeit bei den Pfadfinderinnen St. Georg (PSG). 

Welche Schwerpunkte setzten Sie bei Ihrer Arbeit als Gemeindereferentin?

Sehr gerne auf die Kinder- und Jugendarbeit bzw. Familienpastoral: Vorbereitung auf Erstkommunion und Firmung und die Ministrantenarbeit. Aber auch die Arbeit mit dem Pfarrgemeinderat und den Sachausschüssen (Jugend, Öffentlichkeitsarbeit, Senioren und Liturgie) ist überaus wertvoll und ich schätze den Einsatz des ehrenamtlichen Engagements sehr. Im Pfarrgebiet bin ich unterwegs, um Jubilare (70 und 75-jährige) im Namen der Pfarrei zum Geburtstag zu gratulieren oder beim 25-jährigen Ehejubiläum die Glückwünsche zu überbringen. Weitere Einsatzfelder sind die gestalteten Gottesdienste mit jungen Familien, Kleinkindern, Krippenspiel oder die Krankenkommunion. Auf Dekanatsebene bin ich Bischöflich Beauftragte für Ehe und Familie. Zudem bin ich seit dem Sommer 2023 erste Vorsitzende der Mitarbeitervertretung (MAV) der Gemeindeassistenten und Gemeindereferenten im Bistum Regensburg. Alles Aufgaben und Dienste, die unseren Glauben bunt und vielfältig machen.

Was ist das Tolle an ihrem Beruf?

Der Kontakt mit den Menschen. Bei Gottesdiensten, Hausbesuchen, an der Schule und bei Festen treffe ich auf Menschen und suche das Gespräch mit ihnen. Das tut mir gut, stärkt den Glauben. Im Gebet sind wir miteinander verbunden. Laut unserem „Bistumsschlager“ vertraue ich darauf: Wer glaubt ist nicht allein. So gehe ich im Pfarrteam und allen Gläubigen den Weg in die Zukunft – getragen vom Glauben an Gott, der uns durch alle Lebenslagen begleitet.

Auf meinen Beruf trifft zu:

Kein Tag ist wie der andere.

Freiheit im seelsorgerlichen Tun

Gewissensentscheidungen treffen

bei den Menschen sein

sich mit verschiedensten Personen auf den Weg machen

eine Prise Humor im Gepäck haben

Schweigen, wenn Trauer und Angst die Menschen bedrücken

Hoffnung zusprechen

Gott ein Gesicht in dieser Welt geben

Was stärkt Sie im Leben und im Glauben?

Meine Kraft bekomme ich durch die Mitfeier der Heiligen Messe. Auch gerne am Werktag - vor der Arbeit am Schreibtisch oder in der Schule - eine Zeit der Ruhe, des Krafttankens, das biblische Wort, das einen durch den Tag begleitet. Eine gute Arbeitsatmosphäre im Pfarrteam ist entscheidend. Die gelingt hervorragend: Pfarrer Kopp und GR Stöckl ergeben ein starkes pastorales Team, indem jeder seine Charismen und Talente der Pfarrei und damit Gott zur Verfügung stellt. Unterstützt von kompetenten Hauptamtlichen wie der Pfarrsekretärin und den beiden Mesnerinnen gelingt eine solide Seelsorge. Auch der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen auf Dekanatsebene ist mir sehr wichtig - wir geben im kollegialen Miteinander dem Glauben an Gott ein Gesicht. Sich wieder motivieren, neue Ideen sammeln gehört für mich maßgeblich unter Kollegen dazu. Im Team ist man stark. Das strahlt aus.